Speyer Spiratec wächst weiter: Schweiz, Benelux, USA im Visier

Gründer und Vorstände: Frank Heines (links) und Andreas Schadt.
Gründer und Vorstände: Frank Heines (links) und Andreas Schadt.

Die Spiratec-Gruppe kündigt eine weitere Expansion in mehreren Ländern an. Das Software- und Automatisierungstechnik-Unternehmen ist längst weit über seine Wurzeln an der Hofweide im Osten der Stadt hinausgewachsen.

Von mehr als 400 Mitarbeitern hatte das 2007 gegründete Unternehmen noch im vergangenen Jahr berichtet. In der neuesten Mitteilung ist von 600 die Rede. Die Übernahme von drei Firmen 2022 ist als Sprungbrett für weiteres Wachstum genutzt worden. Die Aktiengesellschaft sieht sich selbst als „eines der größten konzernunabhängigen Dienstleistungsunternehmen in der Prozess- und Fertigungsindustrie in Europa“ und als „Hidden Champion“, was mit „heimlicher Gewinner“ übersetzt werden kann.

34 Standorte in Deutschland, Österreich, Italien und den USA gibt es heute. Für die Aktivitäten südlich der Alpen ist Spiratec Italia als eigene Gesellschaft gegründet worden. Spiratec-Vorstand Andreas Schadt, Firmengründer zusammen mit Frank Heines, kündigt „eine Expansion in weitere europäische Märkte“ an: In naher Zukunft sollten neue Standorte in der Schweiz, den Benelux-Ländern und Dänemark entstehen. In den USA seien außerdem zwei weitere Standorte an der Ostküste in der Planung.

Ziel: Komplettanbieter

Ein Standort soll dabei jeweils eine Art Komplettanbieter für die Spiratec-Dienstleistungen sein: Das Ziel bestehe darin, überall so aufgestellt zu sein, dass Kunden Zugriff auf alle Leistungen jedes Unternehmensbereichs haben. Dafür sollen die einzelnen Teams stärker zusammenwachsen. Das ganzheitliche Portfolio ist dabei ein Grundprinzip der Spiratec-Arbeit. Angeboten werden laut AG interdisziplinäre Lösungen in IT, Automation, Robotik, Verfahrenstechnik und der Herstellung „digitaler Zwillinge“ von Produktionsanlagen. Auf diese Weise könne das gesamte Spektrum der Digitalisierung von Unternehmensprozessen abgebildet werden. Die Kunden kämen dabei unter anderem aus den Bereichen Pharma, Ernährung, Chemie sowie Stahl- und Automobilindustrie. Die frühere Spezialisierung auf Dienstleistungen für die Chemiebranche ist Geschichte.

Mit den Zukäufen vor einem Jahr habe sich Spiratec neu aufgestellt, so die Mitteilung der Firma. Die Zwischenbilanz falle positiv aus. Bewährt habe sich auch die neue Gliederung: Es werde nicht mehr nur auf die bisherigen drei Unternehmensbereiche Engineering, Automation und IT gesetzt. Es kämen auch neue Geschäftszweige wie Elektromontage und Konstruktion, Robotik, Simulation oder virtuelle Inbetriebnahme hinzu.

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