Speyer Speyerer Initiative hilft beim Kippen-Recycling

Rheinkippen: Frank Pasch und weitere Juma-Helfer beim Kippensammeln in Speyer-Nord.
Rheinkippen: Frank Pasch und weitere Juma-Helfer beim Kippensammeln in Speyer-Nord.

Mal eine andere Perspektive auf eine besonders umweltschädliche Form des wilden Mülls haben Mitglieder des Vereins Junge Menschen im Aufwind (Juma) und Umweltpaten der Stadt eingenommen: Aus Zigarettenkippen lässt sich demnach prima Kunststoff für Eimer und andere Gebrauchsgegenstände gewinnen. Das Juma-Leitungsteam Stephanie Peritjatko und Frank Pasch sowie die Speyerer Umweltpaten um Thomas Sieberling haben bei einer Kippen-Sammelaktion in Speyer-Nord mit geschätzt 12.000 bis 14.000 Kippen für ordentlich Nachschub gesorgt.

Bundesweit zum Reinemachen aufgerufen hatte die Organisation „RhineCleanUp“ aus Düsseldorf. So beteiligte sich die Juma am vergangenen Donnerstag mit mehreren bei ihr betreuten Jungen und Mädchen sowie einigen Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende am „Rheinkippen“-Projekt. „Leider haben sich keine Bürger an der Aktion beteiligt“, bedauert Peritjatko.

Gefahr für das Wasser

Das Kunstwort Rheinkippen spielt auf die vorläufige Endstation vieler illegal in die Landschaft geworfener Kippen an: den Rhein. Auch Stummel, die etwa in Speyer-Nord auf dem Boden landen, gelangen allzu leicht über die Kanalisation dorthin. Und nur eine Kippe vergiftet dann bis zu 40 Liter Wasser. „Aber auch Tiere wie Eichhörnchen verwechseln die Stummel mit Nahrung und vergiften sich damit“, erklärt Peritjatko.

Die Ausbeute des vierstündigen Sammelns landete in Eimern, die aus recycelten Kippen gemacht sind – ebenso wie Taschen-Aschenbecher als gute Entsorgungsalternative. „Zigarettenkippen kann man bei uns während der Öffnungszeiten abgeben. Wir geben diese dann an Leute weiter, die sie recyceln“, teilt Frank Pasch mit. Juma hat im Birkenweg 63a montags bis donnerstags von 8 bis 15.45 Uhr geöffnet.

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