Speyer SPD: Einstimmig für Walter Feiniler
Der Fraktionsvorsitzende der SPD in Stadtrat Speyer soll die Genossen des Landtagswahlkreises 38 (Speyer) nach der Landtagswahl im März 2016 im rheinland-pfälzischen Landtag vertreten. Gestern Abend hat die Delegiertenversammlung den 47-jährigen Speyerer im AV 03-Heim in Speyer einstimmig zum Direktkandidaten gewählt.
Feiniler erhielt 61 von 62 Stimmen bei einer Enthaltung. „Ich bedanke mich bei Euch für dieses überwältigende Vertrauen. Das ist ein Zeichen, dass wir zusammengewachsen sind und zusammenstehen. Wir werden auch am 13. März die Wahl mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer haushoch gewinnen“, zeigte sich der Kandidat nach Bekanntgabe des Ergebnisses überzeugt. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann sitzt seit Dezember vorigen Jahres als Nachrücker für seine in den Ruhestand ausgeschiedene Vorgängerin Friederike Ebli (Hanhofen) im Landesparlament. Aus Hanhofen kommt auch seine Ersatzkandidatin. Silke Schmitt, hauptberuflich in der Finanzabteilung der Stadt Speyer beschäftigt, erhielt 60 von 62 Stimmen. Es gab zwei Enthaltungen. Vor der Abstimmung hatte sich der Landtagskandidat nicht in einer Rede präsentiert. Er stand stattdessen den Delegierten aus Speyer, Schifferstadt sowie der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen in einem Interview mit dem Chef des SPD-Ortsvereins Nord, Winfried Müller, Rede und Antwort. Feiniler, seit 30 Jahren Genosse, machte dabei seine landespolitischen Ziele deutlich. Dazu zählen: Erhalt gebührenfreier Bildung vom ersten Monat bis zum ersten Hochschulabschluss („Wir brauchen keine Klöckner-Steuer in diesem Land.“), Vereinbarkeit von Arbeit, Hobby und Ehrenamt in einer komplexen Arbeitswelt, selbstbestimmtes Leben im Alter („Dass es kein generationenübergreifendes Wohnprojekt in Speyer gibt, ist eine Schande für eine Stadt mit 50.000 Einwohnern“). Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Alexander Schweitzer (Landau), skizzierte die Erfolge der SPD, seit sie 1991 an die Regierung kam. Er forderte von den Genossen Stolz, Selbstbewusstsein und ein Bekenntnis zu den Leistungen. Er attestierte Feiniler, in Mainz angekommen zu sein. „Du bist ein liebenswerter, kompetenter Kollege, passt hervorragend in die Fraktion. Du sollst da nach der Wahl bleiben.“ Feinilers Vorgängerin, Friederike Ebli, die Ehrenvorsitzende der SPD Speyer, Margarete Boiselle und der Schifferstadter SPD-Vorsitzende Thomas Lorsch warben in ihren Wortmeldungen um ein klares Votum für Feiniler. Die Delegierten erfüllte ihren Wunsch mehr als deutlich. (ell/Archivfoto: Lenz)