Speyer Spaß in der Natur
Wussten Sie, dass nach 45 Jahren wieder ein Weißstorchen-Paar in Hanhofen brütete und zwei der drei Jungen im Nest am Kandelhof flügge wurden? Kennen Sie „Jona Gored“? Ein junger Apfel, 1998 aus den Sorten Rubin und Vanda gekreuzt, von Josef Kilian auf seinem Obstbaumstück in Harthausen angebaut. Besucher des Walderlebnistages am Samstag in Hanhofen konnten ihn kosten – und einen von 16 Vereinen, Institutionen und Initiativen ausgerichteten abwechslungsreichen Tag erleben.
Für Ortsbürgermeisterin Friederike Ebli (SPD) könnte es schöner gar nicht sein: „Wunderschönes Wetter, wunderschöner Hanhofener Wald, selten der Natur so nahe.“ Schon wegen des Rundum-Angebots der Teilnehmer. Einem Mann, der seit 18 Jahren dabei ist, konnte sie mit einem besonderen Geschenk zum Geburtstag gratulieren: Für Alwin Appel spielte die Jagdhornbläsergruppe der Kolpingfamilie Dudenhofen ein Ständchen. Ein Rundgang: Stand des Forstamtes Pfälzer Rheinauen, der Rucksackschule Speyer unter anderem mit Waldquiz und „Förster-Graffiti“: Markierungen, die anzeigen „Gefahren-, Biotop-, Zukunfts- oder Entnahme-Baum“. Als Förster würde sich Jürgen Render mehr Regen wünschen, berichtet er. Der vom Obst- und Gartenbauverein Harthausen zur Verkostung angebotene Jona Gored schmeckt süß, hat wenig Säure. Eins A die Kriterien Aussehen, Geschmack, Festigkeit, Saftigkeit. Rast – auf dem Rückweg – beim Förderverein der Schule. Erst ein Würstchen, dann Eintopf, dann Kuchen. Stockbrot überm Lagerfeuer, Torwand, Leitergolf am Jugendtreff der „Gila“. Die Geschichte der Alt- und Jung-Störche 2014 hatten die Vogelfreunde Hanhofen ausführlich in Bild und Text dokumentiert. Auch neu sind die „Trittziegel“: Abdrücke von Spuren, die Kinder und Erwachsene dem passenden Tier zuordnen konnten. Nebenan die Kollegen vom Natur- und Vogelschutzverein Harthausen. Nistkästen, Vogelbehausungen mit Marder-Schutz und einen Papp-Baum, auf dem dargestellt ist, wo und wie ihn die verschiedenen Tiere von der Wurzel bis zur Krone „nutzen“. Eduard Lehrs Frettchen „arbeiten“ unterirdisch. Fünf, drei Jungtiere, hatte er mitgebracht. Mit ihnen geht er auf Karnickel-Jagd. Immer dabei, Arthur Ranzenberger mit seiner „Erlebnisschule Wald und Wild“. Die größten präparierten einheimischen Tiere waren Dachs und Fuchs, die kleinsten Maus und Wiesel. Die Jagdpächter bauten einen Hochsitz auf und luden zum Tiere beobachten mit dem Fernrohr ein. Basteln, vornehmlich Netze für „die kleine Spinne“ war die Aufgabe bei der Kita Villa Sonnenburg. Mit genügend räumlichem Abstand spannte Alwin Appel den Bogen. 1988 begann er mit dem Bogenschießen, auch wegen seines Rückenleidens, baute mit drei Kumpels in der Alten Landstraße das erste Schützenhaus. Bereits fünf Mal Deutscher Seniorenmeister, verpasste er diesmal den Titel knapp um zwei Ringe. Am Ende Baumscheiben-Puzzle und Blätter-, Nadel-Raten beim Waldbauverein Ganerb. (län)