Speyer Silke Schmitt neue Beigeordnete

Das Gratulations-Präsent der CDU für Friederike Ebli (SPD) nach deren erneuter offizieller Ernennung war als Symbol der künftigen Oppositionsarbeit gedacht: Statt Blumen überreichte Barbara Grundhöfer der Bürgermeisterin Zartbitter-Schokolade. Bei der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates Hanhofen am Dienstagabend im Gemeindehaus schlug die SPD zur Wahl der Beigeordneten Silke Schmitt vor. Sie wurde mit neun Ja-, drei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen im neuen Amt bestätigt.

Dankesworte und die gegenseitige Versicherung guter Zusammenarbeit gingen den Akteuren der Auftaktsitzung oft und leicht über die Lippen. Ebli dankte erst einmal den Wählern, die sie am 25. Mai erneut als Bürgermeisterin bestätigt hatten. Denn: „Wahlen sind kein Selbstläufer.“ Dass sie bereits zum fünften Mal die Ernennungsurkunde erhalte, empfinde sie immer noch nicht als Routine. Dann der Dank an Elvira Löffler, ihre Gegenkandidatin, für den fairen Wahlkampf: „Demokratische Entscheidungen sind ein hohes Gut.“ Für eine Grundsatzrede sei die erste Zusammenkunft der Legislaturperiode die falsche Zeit, meinte Ebli. Von ihr nur so viel: „Der finanzielle Spielraum bleibt eng.“ Für Anelore Irschlinger war die Aushändigung der Bestätigungs-Urkunde an Friederike Ebli die letzte Amtshandlung als Beigeordnete. Die FDP verlor einen Sitz, die SPD erreichte die absolute Mehrheit, braucht keinen Juniorpartner mehr. Von Ebli gab es an Irschlinger für die vergangenen fünf Jahre der Zusammenarbeit ein herzliches Dankeschön. Die Bürgermeisterin erlebte die Beigeordnete „stets loyal, glaub-, vertrauenswürdig“. Rundum: „Es war eine gute Zeit.“ Irschlinger gab den Dank an alle Kollegen zurück. Ihr kurzes Fazit: „Die besondere Herausforderung war ab und an auch mit Freude verbunden.“ Andreas Wehrmeister, SPD-Fraktionsvorsitzender, verband die Gratulation an Ebli mit der Hoffnung „auf eine fruchtbare Zeit“. Den Gratulations-Dankes-Reigen setzten Verbandsbürgermeister Peter Eberhard, sein Nachfolger Manfred Scharfenberger, Harald Löffler, Bürgermeister-Kollege von Harthausen und Barbara Grundhöfer, neue Fraktionsvorsitzende der CDU im Hanhofer Rat, fort. Mit dem prozentualen Wahlergebnis ihrer Partei war Grundhöfer „zufrieden“. Auch wenn es nicht zur Aufstockung der Sitzstärke reichte. Auch deshalb habe die CDU einige „Wermutstropfen“ schlucken müssen. Die Tafel „Zartbitter“ hatte die Fraktion für die SPD-Bürgermeisterin aufgehoben, eingewickelt in Geschenkpapier mit dem Aufdruck „konstruktive Zusammenarbeit, kritische Stimme, wenn nötig“. Schließlich „sollen sich in Hanhofen alle wohlfühlen“. Zu niedrig fand Grundhöfer die Wahlbeteiligung von 55,5 Prozent: „Die Kommunalpolitik nimmt unmittelbar Einfluss auf das Leben der Bürger.“ Die absolute SPD-Mehrheit wertete Wehrmeister als Erfolg und Auftrag, weiter Kurs in Richtung guter Zukunft von Hanhofen zu halten. Mit der Bürgermeisterin Friederike Ebli und der Beigeordneten Silke Schmitt am Ruder des SPD-Kutters. Im Kielwasser sah Wehrmeister „auch eine hohe Schnittmenge“ mit der hinterherfahrenden CDU. Die Segel setzte Ebli denn auch mit leichter Hand: „Bei so viel Harmonie kann es nur klappen.“ Zuvor verabschiedete sie Michael Knapp (FDP) und Silvia Wolf (SPD), die nicht mehr dabei sind. Als künftige Ratsmitglieder wurden von ihr verpflichtet: Friedrich Krämer, Andreas Wehrmeister, Günther Schmitt, Silvia Nebel-Grauenhorst, Ralf Hamann, Günter Schramm, Kirsten Stauder und Christian Hänlein, Nachrücker für Silke Schmitt (alle SPD), Elvira Löffler, Irmgard Ball, Barbara Grundhöfer, Ralf Gerhards, Josef Markieton, Ottmar Fischer (alle CDU), Anelore Irschlinger (FDP). (län)

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