Speyer Schineller verabschiedet sich aus Stiftungsvorstand

Die Vorsitzenden der Stiftungsgremien: Herzog Max in Bayern, Kurt Beck, Alfried Wieczorek, Bischof Karl-Heinz Wiesemann (von lin
Die Vorsitzenden der Stiftungsgremien: Herzog Max in Bayern, Kurt Beck, Alfried Wieczorek, Bischof Karl-Heinz Wiesemann (von links).

Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer vermeldet Neubesetzungen in ihren Gremien. Außerdem laufen die Vorbereitungen auf eine für nächstes Jahr geplante große Spendenaktion.

Von Bischof Karl-Heinz Wiesemann neu ins Kuratorium berufen wurden einer Stiftungsmitteilung zufolge am Donnerstagabend die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, und Raimund Gründler als Geschäftsführer der hinter dem Kolping-Bildungswerk stehenden KBW-Gruppe. SPD-Frau Rehlinger betonte demnach in Abwesenheit, sie fühle sich sehr geehrt: „Auch als zukünftige deutsch-französische Kulturbevollmächtigte des Bundes ist es mir ein Anliegen, Kulturgüter wie den Speyerer Dom über Grenzen hinweg zu repräsentieren und dafür zu werben.“

Neu in den neunköpfigen Stiftungsrat unter der Leitung von Herzog Max in Bayern wurden Oberkirchenrätin Marianne Wagner von der Evangelischen Landeskirche und Hochschullehrer Axel Wieandt gewählt. Der Vorstand der Stiftung unter dem Vorsitz von Alfried Wieczorek wird demnach ab Januar ebenfalls neu besetzt sein: Ihm gehören weiterhin die frühere Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse sowie Domdekan Christoph Kohl an. Dagegen ist der ehemalige Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller auf eigenen Wunsch ausgeschieden und hat die Wahl von Bürgermeisterin Monika Kabs ermöglicht. Schineller war schon an der Gründung der Stiftung 1999 beteiligt und hat seitdem ununterbrochen in ihren Gremien mitgearbeitet, wie der Kuratoriumsvorsitzende Kurt Beck lobte.

Stiftung sorgt für guten Ton

„Durch kontinuierliche Spenden und Zustiftungen ist es möglich, dass die Stiftung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zum Erhalt des Doms als historisches Bauwerk und als lebendige Kathedrale beitragen kann“, heißt es in der Mitteilung. So sei zuletzt die Erneuerung der Lautsprecheranlage aus Mitteln der Stiftung finanziert und eine neue kleine Orgel für die historisch bedeutsame Afrakapelle angeschafft worden. Mit Unterstützung aus dem Bundesprogramm „Neustart Kultur“ sei außerdem eine feste Video-Streaming-Anlage im Dom finanziert worden.

Für April 2023 kündigt die Stiftung den Start der Aktion „Die Pfalz wandert für den Dom“ an, mit der Spenden für die Sanierung der Ost-Türme des Doms gesammelt werden sollen. Ziel: über eine breite Beteiligung der Bevölkerung für den Domerhalt werben. „Nun werden Menschen gesucht, die ihre Wanderlust mit einem guten Zweck verknüpfen möchten“, so die Stiftung. Begleitende Angebote zum Thema Wandern kämen hinzu.

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