Speyer „Sattelfest“ entpuppt sich als gute Werbung fürs Radeln

Begeistert vom Angebot: Teilnehmerinnen Andrea Klich (links) und Monica Bordignon-Hebisch sowie Organisator Helmut Back.
Begeistert vom Angebot: Teilnehmerinnen Andrea Klich (links) und Monica Bordignon-Hebisch sowie Organisator Helmut Back.

Wer fest im Sattel sitzt, hat schnell Gesellschaft. Das haben am Sonntag mehr als 330 Teilnehmer gemerkt, die sich für die Aktion mit dem treffenden Titel „Sattelfest“ angemeldet haben. Der Verein Inspeyered hat dazu erstmals innerhalb der Aktion „Stadtradeln“ aufgerufen – für Starterin Monica Bordignon-Hebisch absolut passend.

„Ich bin Italienerin, aber ich liebe Speyer“, erzählte die 54-jährige Monica Bordignon-Hebisch. In die Pedale tritt sie generell gerne und mit Sportsgeist. „Voriges Jahr waren wir mit unseren erwachsenen Kindern auf Tour in Südtirol“, berichtete sie. Seit Corona ist sie häufig mit ihrem Mann in der Umgebung unterwegs – wie beim Sattelfest am Sonntag.

Zwei Touren hatten die Initiatoren ausgewiesen, eine lange und eine kurze. Bordignon-Hebisch hatte sich für die längere, die 34 Kilometer entschieden. „Alles war gut beschildert, die Strecke war schön und es hat alles gut geklappt“, fasste sie bei der Zieleinfahrt am Domgarten in Speyer das Erlebnis zusammen.

Im rosa Trikot

Einsteigen konnten die Radler, wo es ihnen beliebte. Mehrere ausgewiesenen Stationen gab es innerhalb der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen. „Das Sattelfest ist eine super Idee – damit passt es zu Speyer, denn alles, was hier organisiert wird, ist toll“, sagte Bordignon-Hebisch.

Ihre Bekannte Andrea Klich (53) entschied sich aus Zeitgründen für die 17-Kilometer-Route. Sie startete, als die italienischstämmige Radlerin im rosafarbenen Trikot gerade zurückkehrte. „Ich fahre generell viel Rad, mache auch beim Stadtradeln mit und versuche, das Auto so oft wie möglich stehenzulassen“, sagte Klich. Momentan trage sie sich sogar mit dem Gedanken, ein Lastenfahrrad anzuschaffen, um auch größere Einkäufe radelnd erledigen zu können.

Veranstalter überrascht

„Die Aktion finde ich super“, urteilte Klich über das Angebot von Inspeyered. „Mehr aufs Rad“, lautete ihr Appell an die Bürger. Einen Wunsch äußerte schloss sie an: „Die Radwege müssten verbessert werden.“

Total überwältigt von der Resonanz sind die Veranstalter. Mit 50 bis 100 Leuten hatten diese gerechnet. „Dass es so viele werden, ist einfach klasse“, stellte Inspeyered-Vertreter Bernd Webel fest. Hauptorganisator Helmut Back sprach von Gruppen und Familien, die sich in der Hauptsache zum Mitmachen animieren ließen.

Geselligkeit ist Trumpf

Die Idee, einzelne Stationen auszuweisen, an denen sich die Teilnehmenden Stempel abholen mussten, habe sich als richtig erwiesen. Back: „Dort ergibt sich eine schöne Atmosphäre und es kommen Gespräche zustande. Es dreht sich nicht nur ums Rad, sondern um die Geselligkeit.“

Die Verlosung der Tombola, eigentlich am Abend auf der Domwiese angesetzt, wurde aufgrund der Vielzahl der Radelnden verschoben. Sie soll am Montag durch die städtische Klimaschutzbeauftragte Fabienne Körner erfolgen. Die Preise sollen am Klimaschutztag am 10. Oktober im Woogbachtal ausgegeben werden.

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