Speyer Respekt sichert den Erfolg

Seit 20 Jahren kümmert sich die Beratungsstelle Nidro um Suchtabhängige und Suchtgefährdete. Bei der Jubiläumsfeier am Freitag (wir berichteten) haben sich Kooperationspartner vorgestellt und Redner die erfolgreiche Arbeit der Einrichtung gelobt.

Im ersten halben Jahr nach Gründung seien 136 Klienten beraten worden, heute würden jährlich über 2000 im Bereich der Prävention erreicht, nannte Angelika Stock, die Vorsitzende der Vereinigung gegen Drogenmissbrauch, Zahlen einer Erfolgsgeschichte. „20 Jahre Nidro ist 20 Jahre erfolgreiche Beratungsarbeit“, sagte sie und würdigte die stetige Weiterentwicklung der passgenauen Angebote. Der Therapieverbund Ludwigsmühle, zu dem Nidro gehöre, sei bereits 1979 vom Verein gegen Drogenmissbrauch und dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Pfalz/Saarland gegründet worden. Ein Erfolgsfaktor ist für Stock der Respekt der Mitarbeiter den Rat Suchenden gegenüber. Sabine Hoffmann von der Deutschen Rentenversicherung nahm sich der Drogenproblematik an: „Lange Drogenkarrieren beschäftigen uns, kürzere rücken aber zunehmend in den Mittelpunkt, weil das Einstiegsalter immer niedriger wird.“ Genau da setze Nidro an: „Lange bevor die Rentenversicherung einbezogen werden kann.“ Hoffmann bescheinigte Nidro ein hohes Qualitätsverständnis. Ihr Resümee: „Sie haben die Nase immer im Wind, schicken den Leuten keine Fische, sondern geben ihnen Angeln in die Hand.“ Zuwachs erwartet Hoffmann im ambulanten Bereich. Matthias Krell, Geschäftsführer der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz, lobte Nidro: „Es ist beispielhaft, wie sie arbeiten, wie sie in der Region aufgestellt sind und die Kooperation mit der Landesebene suchen.“ Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) hoffte, dass Nidro viele motivierte Helfer finde. Er betonte, dass neben „klassischen Suchtbereichen“ Alkohol und illegale Drogen andere Problematiken aufkämen wie Spielsucht. Prophylaxe sieht Eger als besonders wichtig an. Eger wies darauf hin, dass Nidro vor 20 Jahren unter finanzieller Beteiligung der Stadt Speyer auf den Weg gebracht worden sei. Dietmar Seefeldt (CDU), Erster Beigeordneter des Kreises Germersheim, überreichte 200 Euro zum Jubiläum. Seit 1996 gibt es in Germersheim eine Beratungsstelle. Das Programm der Feierstunde gestalteten die Theater-AG des Schwerd-Gymnasiums, der Chor der Georgenschule Oggersheim und Kinder des Speyerer Spielhauses Sara Lehmann. Ute Zillmann, Leiterin der Nidro-Beratungsstelle, hatte durchs Programm geführt. (nti)

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