Speyer Rendezvous-Ausstellung bis 2. April verlängert

In der Ausstellung „Rendezvous“ im Historischen Museum: von links Guy Lesueur, Christian Führer, Christian Blanc und Monique Bla
In der Ausstellung »Rendezvous« im Historischen Museum: von links Guy Lesueur, Christian Führer, Christian Blanc und Monique Blanc.

Die Ausstellung „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“ im Historischen Museum der Pfalz bleibt bis zum kommenden Frühjahr geöffnet .

Die Ausstellung erzählt anhand zahlreicher Bilder und Exponate von der deutsch-französischen Nachkriegsgeschichte und dem Beginn einer bis heute währenden Freundschaft. Die Ausstellung war immer wieder Treffpunkt für Zeitzeugen. Nun wird sie abermals verlängert und ist bis zum 2. April in Speyer zu sehen.

Auf rund 230 Quadratmetern vereint die Schau Fotodokumente und Exponate der Erinnerungskultur aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Deutschland und Frankreich. Wandbanner, digitalisierte Karten und Kurzfilme beleuchten unterschiedliche Facetten der deutsch-französischen Vergangenheit. War das Verhältnis am Ende des Zweiten Weltkriegs noch stark belastet, kam es im Laufe der Zeit zu einer schrittweisen Aussöhnung zwischen den französischen Streitkräften und der deutschen Bevölkerung. „Das große Wandbild mit dem Blick auf die Kaserne, der Jeep und das Gendamerie-Schild vermitteln mir das Gefühl, die Stadt meiner Kindheit zu betreten“, sagte Dominique Gandit als sie nach 53 Jahren noch einmal Speyer besuchte, wo sie ihre Kindheit als Tochter eines französischen Berufsoffiziers verbrachte. Ihre Familie zählt zu den Zeitzeugen, die der Ausstellung persönliche Erinnerungsstücke zur Verfügung stellten. Während der Laufzeit wurde die Schau stetig erweitert wie durch die Uniform von Pascal Herbin, der 1973 als Soldat nach Speyer kam und in der Domstadt seine Ehefrau fand.

Resonanz über Grenzen der Pfalz hinweg

Die Einträge im Besucherbuch und die Nachfrage nach der Handreichung für französischsprachige Besucher haben gezeigt, dass die Ausstellung weiterhin über die Grenzen der Pfalz auch bei den französischen Nachbarn auf sehr gute Resonanz stößt. Hörbeiträge von Franzosen und Deutschen ergänzen die Schau.

Zur Ausstellung und darüber hinaus ist das gleichnamige Katalogbuch von Christian Führer erschienen: „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“. Das Buch ist im Buchhandel oder im Museum erhältlich. Bestellungen nimmt das Museum unter der E-Mail ausstellungsbuero@museum.speyer.de entgegen.

Der nahe der französischen Mittelmeerküste lebende Christian Blanc ist einer der Unterstützer der Ausstellung „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999.“ Sein Vater war Gendarme bei den in Speyer stationierten französischen Streitkräften. Christian Blanc verbrachte seine Kindheit und Jugend von 1947 bis 1958 in Speyer. Zunächst wohnte seine Familie direkt beim späteren Adenauerpark, dann in der „Cité de France“ an der Landauer Straße. Unlängst besuchte er mit seiner Frau Monique die Domstadt und die Ausstellung im Historischen Museum.

Das Ehepaar Blanc wurde durch den Co-Kurator und Autoren des Begleitbuches, Christian Führer, durch die Ausstellung geführt. Begrüßt wurden sie dort auch von Guy Lesueur, der durch seine langjährige ehrenamtliche Arbeit eine feste Größe im Dienste der deutsch-französischen Freundschaft ist. Der Besuch in Speyer war für Christian Blanc mit vielen guten Erinnerungen verbunden. Blanc betonte, wie sehr ihn die Jahre in Speyer geprägt hätten.

Info

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos zu Sonderöffnungszeiten, Eintrittspreisen und Führungen unter www.museum.speyer.de

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