Speyer Programm der „Kirchenmusik Festtage Pfalz“

Das Logo: die Vielfalt der Kirchenmusik zeigend.
Das Logo: die Vielfalt der Kirchenmusik zeigend.

Ein Kirchenmusikfestival für die Pfalz: Der Landeskirchenmusiktag firmiert künftig unter „Kirchenmusik Festtage Pfalz“ – Vom Start am Pfingstwochenende bis zur Abschlussfeier am 7. Juli in Speyer locken zahlreiche Veranstaltungen.

Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald blickt nach zwei Jahren Corona-Stillstand „in großer Vorfreude auf die Kirchenmusik Festtage Pfalz 2022“. Und erläutert, was es mit den neuen Logo, das zur jetzt 40. Staffel des pfalzweiten Chortreffens erstmals Verwendung findet, auf sich hat.Er erklärt es so: „Das Kreuz aus bunten Noten und Notenschlüsseln steht für unsere Kirchenmusik in ihrer beglückenden, farbigen und lebendigen Vielfalt. Der kraftvoll-optimistische Schriftzug erinnert uns daran: Wir sind die weitaus größte Gruppe der Ehrenamtlichen in unserer Kirche und geben ihr nach innen und außen einen attraktiven Klang.“

„Kirchenmusik Festtage Pfalz“ – längst überfällig war das neue, zutreffendere Etikett für ein Ereignis, das sich jenseits des Treffens aller Chöre der Landeskirche, längst zur vielfarbigen Konzertstaffel entwickelt hat. Der neue Name ist Programm: Zwischen dem Eröffnungswochenende 5./6. Juni und der Abschlussveranstaltung am 7. Juli ist ein Bündel an attraktiven Konzerten versammelt.

Die lustige Orgel

„Orgel? Sie werden lachen!“ verspricht das literarischen Konzert mit Pfiff von Thomas Riegler: Pfingstsonntag, 18 Uhr, in der Abteikirche Otterberg mit ihrer Goll-Orgel und am Pfingstmontag, 17 Uhr, in der Protestantischen Kirche Mimbach an der Walcker- und Lenter-Orgel. Solist ist jeweils Jochen Steuerwald, der mit Ludwig Burgdörfer Launig-Lustiges zum Thema Taste und Pedal servieren wird. Kirche mal nicht so bierernst.

Der Landeskinderchortag, der Corona-bedingt ebenfalls auf Eis lag, ist integraler Bestandteil des Festivals und versammelt am 25. Juni Nachwuchsformationen aus der Pfalz und Saarpfalz in Speyer. Zunächst treffen sich die kleinen Akteure zu Proben und Workshops, bevor unter Kirchenmusikdirektorin Katja Gericke-Wohnsiedler um 16 Uhr in der Gedächtniskirche das Musical „Jetzt reicht“s! sprach Gott“ von Witold Dulski den Tag krönt.

Sacro-Pop und Gospel

Band- und Chor-Festival ist am 2. Juli in der Stiftskirche Landau. Eröffnet wird um 14 Uhr mit der „NeW Brass Bigband“ aus Neustadt-Mußbach unter Ralph „Mosch“ Himmler. Danach heißt es Bühne frei für Ensembles quer durch die Sacro-Pop und Gospelszene, die sich mit einem je 20-minütigen Programm präsentieren. Es moderiert Rundfunkpfarrer Dejan Vilow, den exquisiten Schlusspunkt setzt der „LAKI-Pop Chor Württemberg“. Organisator ist der Popularmusikbeauftragte der Landeskirche Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant nebst Team.

Drei „Orgelpunkte“ sind in der Landauer Stiftskirche (5., 12. und 19. Juni) mit Stiftskantorin Anna Linß, Jungstar Thorsten Grasmück und Kirchenmusikdirektor Jorin Sandau aus Darmstadt. Reger, Hindemith und Messiaen stehen auf den Programmen. Am gleichen Ort holen der Pianist Jürgen Kruse und das Südpfälzische Kammerorchester mit Anna Linß am Pult „Komponistinnen“ wie Clara Schumann, Emilie Mayer und Marianna von Martines „aus dem Schatten“ (26. Juni). Beginn ist jeweils 18 Uhr. Und in Landau, diesmal in der Matthäuskirche, lädt „Red Loam“ am 11. Juni, 17 Uhr, mit „Funky Chorals“ zur Kirchen-Jazz-Session.

Mit dem Kindermusical „Milch und Honig“ präsentiert Simone Pepping – gemeinsam mit Andreas Schmidt ist sie auch Schöpferin des Werks - am 19. Juni, 16 Uhr, die Kinderchöre an der Gedächtniskirche im Alten Stadtsaal in Speyer. Wer am 24. Juni, 18 Uhr, Lust auf eine launige Serenade verspürt, dem sei der Eiswoog bei Ramsen ans Herz gelegt, dort spielt Traugott Baur mit dem Seniorenposaunenchor der Pfalz stimmungsvoll auf.

„Himmel – Sonne – Mond“

„Himmel – Sonne – Mond“ ist ein Programm mit Werken von Dufay, Palestrina, Schütz, Haydn und Reger überschrieben, mit dem der exzellente Württembergische Kammerchor unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Dieter Kurz am 25. Juni die Kandeler St. Georgskirche beehrt. Und mit „Musik eines Sommertags“ erklingen am 2. Juli Werke von John Ireland, Mendelssohn, Vaughan-Williams und Rheinberger in der St. Remigiuskirche in Diedesfeld. Ausführende sind der Chor „Johannissimo“ unter der Maikammerer Kantorin Tatjana Geiger, die auch Orgel spielt.

Den Veranstaltungsreigen beschließen wird am 7. Juli, 15 Uhr, die traditionelle Schlussfeier in der Gedächtniskirche Speyer. Sechs Chorsätze singen dann alle Chöre aus der gesamten Landeskirche gemeinsam. Ausgewählte Ensembles werden als Favoritchöre mitwirken, ebenso das Pfälzische Bläserensemble unter Stabführung von Landesposaunenwart Matthias Fitting. Die Kleuker-Orgel spielt Wolfgang Heilmann, Bezirkskantor zu Bad Bergzabern und Germersheim, agieren. Die musikalische Gesamtleitung liegt in Händen von Jochen Steuerwald

Preise für junge Kirchenmusiker

Und auch das ist gute Tradition: Für die beste C-Prüfung in den Fächern Chorleitung und Orgel werden im Rahmen der Feierstunde zwei Absolventen der Kirchenmusikalischen Seminare mit dem mit 500 Euro dotierten Förderpreis Kirchenmusik des Landesverbands und des Amtes für Kirchenmusik ausgezeichnet.

Info

www.evkirchenmusikpfalz.de
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