Speyer Probleme beim Start der Eis-Saison und Verstöße gegen Corona-Auflagen

Wieder gefragt: Speiseeis.
Wieder gefragt: Speiseeis.

Im Vorfrühling sind Speyers Eisdielen wieder verstärkt gefragt. Zum Grundproblem Lockdown kommt dabei eine neue Frage: Wie schlecken mit Maske? „Abhol-, Liefer- und Bringdienste sowie der Straßenverkauf (ohne Alkoholausschank) und Ab-Hof-Verkauf sind erlaubt“, heißt es in der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes. Im Straßenverkauf gibt’s Eis traditionell. „Wir haben am Samstag wieder geöffnet und hatten einiges zu tun“, berichtet Giovanni De Vico, Inhaber des Eiscafés „De Vico“ in der Korngasse. „Die Kunden haben die Regeln gut eingehalten und schön Abstand gehalten.“ Es könne jedoch sein, dass er unter der Woche nochmals schließe.

De Vico verkauft in der Zone mit Maskenpflicht und sieht sich damit benachteiligt: „Die Leute müssen woanders hingehen, um unser Eis zu essen. Das ist für uns schlecht, wenn man vergleicht, wie eng sich etwa am Rheinufer alle ohne Maskenpflicht tummeln.“ Die Stadt bleibt streng und teilt auf Anfrage mit: „Bei zwei Streifengängen wurden einmal 45 und einmal 53 Personen belehrt, dass im Innenstadtbereich Maskenpflicht herrscht. Diese Personen waren zum Zeitpunkt der Kontrollen fast ausnahmslos am Eis essen.“

„Noch immer im Lockdown“

In einer Mitteilung von Montagabend bemängelte die Stadt Verstöße gegen Corona-Regeln am Wochenende: „Die frühlingshaften Temperaturen nach den langen Wintermonaten haben die Menschen vor die Tür gelockt, was ich sehr gut verstehen kann. Allerdings kam es auf mehreren öffentlichen Plätzen zu Ansammlungen, die mit unseren Maßnahmen zum Infektionsschutz nicht im Einklang stehen. Wir befinden uns noch immer im Lockdown und nach den derzeitigen Infektionszahlen ist leider noch keine Entspannung Sicht“, wird Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) zitiert. Sie verweist auf das Mutationsgeschehen in Speyer, aber auch im benachbarten Landkreis Germersheim.

An den Wochenendtagen seien zahlreiche Personen am Rheindamm, auf Spielplätzen und auf der Maximilianstraße vom Ordnungsdienst auf die (korrekte) Tragweise der Mund-Nase-Bedeckung sowie das Einhalten der Kontaktbeschränkungen und des Abstands zu anderen Personen hingewiesen worden. Obwohl der Großteil Verständnis zeigte, waren leider auch einige „unbelehrbare“ Personen unterwegs, so die Stadt. Sie droht mit Sperrungen öffentlicher Anlagen und verstärkten Kontrollen, wenn sich die Bürger nicht an die Bestimmungen hielten.

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