Speyer Orsay-Filiale in der Maximilianstraße wird geschlossen

Schließung steht bevor: Orsay-Filiale in Speyer.
Schließung steht bevor: Orsay-Filiale in Speyer.

Die Filiale des Damenmoden-Anbieters Orsay schließt zum 30. April. Es gibt finanzielle Gründe: Das Geschäft in der Maximilianstraße 42 biete auch „nach den Corona-bedingten Einschränkungen keine Aussicht, wieder wirtschaftlich betrieben werden zu können“, teilt die Firmenzentrale auf Anfrage mit.

Hintergrund ist eine wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens aus dem badischen Willstätt, das sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet. Bis zu 79 der 197 Filialen in Deutschland sollen geschlossen werden, informiert Sprecher Wolfgang Weber-Thedy auf Anfrage. Ausschlaggebend sei weitgehend die Tatsache, „mit den jeweiligen Vermietern keine ausreichenden Mietsenkungen erreicht zu haben“.

Die Kette an sich habe trotz der Probleme des stationären Einzelhandels eine Perspektive. Sie verhandle mit mehreren Interessenten über eine Übernahme. In Speyer ist sie laut Weber-Thedy seit Oktober 1991 vertreten. Ob die drei Mitarbeiterinnen eine Zukunft im Unternehmen haben, konnte er nicht sagen. Bis zu 200 der 1179 Arbeitsplätze in Deutschland könnten verloren gehen; es finde eine Auswahl nach sozialen Kriterien statt. Die Filiale gegenüber dem Kaufhof ist in die Ausverkaufsphase gestartet.

Sorgen um die Fußgängerzone

Besorgt zeigte sich Peter Bödeker, Vorsitzender der Leistungsgemeinschaft „Das Herz Speyers“. Die Geschäftsschließungen in Speyer häuften sich, auch in der Maximilianstraße und deren direktem Umfeld: „Ich mache mir Sorgen um das Ganze. Die Fußgängerzone kann kippen.“ Umso wichtiger seien die Sonderveranstaltungen, die der Verband in Kooperation mit der Stadt plane, um die Kundenfrequenz zu steigern, darunter eine Messe für Elektromobilität.

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