Speyer Nikolaus Meyer über Michelangelo
Mit dieser Publikation über den genialen Bildhauer, großartigen Maler und außergewöhnlichen Baumeister Michelangelo Buonarroti (6. März 1475 bis 18. Februar 1564) schließt der Speyerer Autor und Journalist Nikolaus Meyer an die im November 2021 begonnene Reihe über herausragende Persönlichkeiten der Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt auf die italienische Renaissance an. Nach dem Vorgängerwerk über den Bußprediger Girolamo Savonarola berichtet der Autor nun in gestraffter Form über das Leben und Wirken eines Mannes, der als Gigant der Kunst in die Geschichte einging und der Nachwelt ein einzigartiges Lebenswerk hinterließ.
Ein Buch über Michelangelo zu schreiben, stellte nach Meyers Einschätzung eine große schriftstellerische Herausforderung dar. Galt es doch ein Werk zu verfassen, das sich in irgendeiner Form von dem abhebt, was im Laufe von Jahrzehnten in bemerkenswerter Vielfalt und Qualität über den genialen Künstler und großartigen Baumeister publiziert wurde und dem TV-Anstalten wie der deutsch-französische Fernsehsender Arte und das ZDF filmische Denkmale setzten. Der Spagat ist Meyer hervorragend gelungen, denn das vorliegende Werk ist erneut ein eindrucksvoller Beweis für die Begabung des Autors, geschichtliche Ereignisse in Prosa und Lyrik zu vermitteln.
Reich bebildert
Seinen Reiz bezieht das reich bebilderte Buch demnach aus der Kombination von anschaulich formulierten Texten und kurzweiligen Gedichten. Ziel des Autors war es, dem Leser mit der Konzentration auf wesentliche Lebensabschnitte und besonders herausragende Kunstwerke die Scheu vor einer unglaublichen Fülle an Daten und Fakten zu nehmen. Somit waren bildhauerische, malerische und architektonische Meisterleistungen wie die Erschaffung des David, die Ausmalung der Sixtinischen Kapelle und die als architektonisches Wunderwerk geltende Petersdom-Kuppel als Wiedererkennungsmerkmale unverzichtbar. Wobei der gebotenen Sorgfalt stets essentielle Bedeutung beigemessen wurde.
Auf 132 Seiten spannt Meyer den Bogen auszugsweise von der Geburt des Genies im toskanischen Caprese bis zu seinem Ableben in Rom und der Beisetzung in Florenz. Dabei wird schnell klar, dass Michelangelos Karriere von dramatischen weltlichen und kirchlichen Umbrüchen und Skandalen begleitet wurde. Beispielhaft wird auf den Seiten 13 bis 19 auf die Ermordung von Guiliano de Medici im Dom von Florenz (26. April 1478) eingegangen. Damals eine fatale Folge von Machtansprüchen und Intrigen.
„Das Jüngste Gericht“
Solche Vorkommnisse erwiesen sich zeitweise auch für Michelangelo als schwierige Wegbegleiter, konnten jedoch bahnbrechende Erfolg wie die Schaffung der römischen Pietà nicht verhindern. Weltruhm erlangte er mit der Herstellung des David, der unter großen körperlichen Qualen erfolgten Ausmalung des Deckengewölbes in der Sixtinischen Kapelle und dem Riesenfresko „Das Jüngste Gericht“ am gleichen Ort. Unvergessen ist ferner sein Einfluss als Maßstäbe setzender Baumeister des Petersdoms. Zum gigantischen Lebenswerk gehört außerdem das unvollendet gebliebene Grabmal Papst Julius II. in Rom. Als Hommage an den langjährigen Lebensmittelpunkt Michelangelos unterstreicht der Autor im Anhang mit Bildern von Kunstwerken anderer Künstler und Gedichten zur Stadt und der Brücke Ponte Vecchio die Besonderheit der Arno-Metropole Florenz.
Info
„Michelangelo – Geschichte eines Genies in Texten, Versen und Bildern“. Verlag Books on Demand, Norderstedt. Hardcover mit Schutzumschlag. 132 Seiten. Das Format ist 17,5 mal 22,6 Zentimeter. In wichtigen Großhandelskatalogen gelistet. In 6000 Buchhandlungen und über 1000 Online-Buchshops erhältlich. ISBN 978-3-7568-1720-7. Preis 20,99 Euro. E-Book, ISBN 978 375 686 878 0, ist in circa zwei Wochen verfügbar.