Speyer Neugier als wichtigste Triebfeder
Wieso ist Mathematik zum Fliegen wichtig? Welche Aromastoffe stecken in Kaffee? Und: Wie schlau ist die Region? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die erste Wissensnacht Rhein-Neckar zum Unesco-Welttag der Wissenschaft am Samstag, 10. November, von 14 bis 21 Uhr. An elf Stationen in Mannheim und Ludwigshafen vermitteln über 40 Experten auf ihrem jeweiligen Feld Wissen.
Die Idee sei nicht neu, räumte Initiator Jens Flammann von Stadtevents Mannheim ein: „Wissensnächte gibt es in Berlin oder auch im Ruhrgebiet.“ In der Metropolregion ist es aber eine Premiere. Ein Veranstaltungsort und gleichzeitig Informationszentrum ist dabei die Tourist-Information auf dem Berliner Platz in Ludwigshafen, wie Stadtmarketingchef Michael Cordier sagte. „Es wird einer der buntesten Orte dieser Nacht.“ Bei der Wissensnacht ist in Mannheim unter anderem das „Kompetenzzentrum Virtual Engineering“ von John Deere mit dabei – ein Ort, an dem Traktoren am Computer in virtuelle Realität umgesetzt werden. In Ludwigshafen bieten unter anderem das Müllheizkraftwerk, das Ostasieninstitut, und der Maker Space Rhein-Neckar Veranstaltungen an. „Eine Verbindung nach Heidelberg hat in diesem Jahr noch nicht geklappt“, bedauert Flammann, hofft aber auf eine spätere Ausweitung. Auch in anderen Bereichen seien Erweiterungen angedacht und sogar erwünscht. Shuttle-Touren zu den verschiedenen Veranstaltungsorten seien dabei beispielsweise eine Möglichkeit. „Erste Gespräche habe ich dazu schon geführt“, sagt der Initiator und räumt ein: „Die Wissensnacht ist nicht komplett durchgeplant, sondern sie entwickelt sich mit jedem einzelnen Beitrag weiter.“ Er freut sich auf viele verschiedene Facetten der Wissensvermittlung und glaubt an zwei Arten der Besucher: „Da sind zum einen die ,Hummeln’, die sich an einem Veranstaltungsort niederlassen und dort die unterschiedlichen Angebote wahrnehmen. Auf der anderen Seite sind die ,Schmetterlinge’, die sich ihre besonderen Themenfelder an den verschiedenen Orten herauspicken.“ Im Angebot sind „Alltag und Gesundheit“, „Arbeit und Gesellschaft“, „Natur und Technik“, „Sprache und Kultur“ sowie die „Wissensnacht für Kinder und Jugendliche“ mit Angeboten zwischen 14 und 18 Uhr und die „Wissensnacht für Experten“, bei der unter anderem komplexe Ökosysteme visualisiert oder der Verschleiß in Maschinenelementen berechnet wird. Alles zusammen und noch vieles mehr mache die Mischung aus. Auch Ionel Chirita ist dabei und verspricht, dass die Besucher schon nach wenigen Minuten gemeinsam mit ihm Geige spielen können. „So macht das Lernen viel mehr Spaß“, sagt er. Für seine – wie für die meisten kleineren Veranstaltungen – empfehle sich eine Voranmeldung im Internet. Ansonsten könne aber auch jeder Interessierte gerne einfach einen Flyer an einem der Veranstaltungsorte mitnehmen und sich selbst auf eine Entdeckungsreise in die Nacht begeben, lud Flammann ein. Neugier sei dabei die wichtigste Triebfeder. Im Netz www.wissensnacht-rhein-neckar.de