Speyer „Neugestaltete Jugendherberge macht Mut“

Die am Mittwoch nach einer Erweiterung offiziell wiedereröffnete Kurpfalz-Jugendherberge Speyer hat Corona-bedingt rund die Hälfte ihrer durchschnittlichen Einnahmen eingebüßt. Trotzdem sind die Betreiber hoffnungsvoll.

Noch vor wenigen Monaten, im März, waren alle Jugendherbergen geschlossen. Danach ist der Betrieb wegen des Verzichts auf Klassenfahrten teilweise schleppend angelaufen. Peter Schuler (Waldsee), Präsident des Jugendherbergsverbands für Rheinland-Pfalz und das Saarland, sagte bei der Eröffnungsfeier, dieser müsse für 2020 mit nur der Hälfte der Übernachtungen und einem Ausfall von rund 22 Millionen Euro rechnen. „Die Neugestaltung macht Mut“, so Schuler. Vorstandsvorsitzender Jacob Geditz ergänzte: „In solchen Zeiten ist es wichtig, die Zukunft im Auge zu behalten und zu investieren.“ Deshalb habe sein Verband das Haus in Speyer erweitert – ein Vier-Millionen-Euro-Projekt.

60 Betten sind neu, die Kapazität liegt jetzt bei 236. Künftig würden 50.000 Übernachtungen pro „normalem“ Jahr erwartet. 2019 waren es 40.789 gewesen. In den vergangenen Jahren war die Speyerer Kurpfalz-Jugendherberge mit 233 jährlichen Übernachtungen pro Bett eines der am besten ausgelasteten Häuser des Verbands. „Das ist ein guter Tag für die Stadt Speyer“, betonte Geditz, der von vielen Ehrengästen aus der Politik, darunter Ministerin Anne Spiegel (Grüne) als Festrednerin, Glückwünsche entgegennahm. Eine Jugendherberge sei für eine Stadt auch von struktureller Bedeutung. Man freue sich, dass es nach den Herbstferien wieder Klassenfahrten geben dürfe.