Speyer Neues Musikfestival ab März

Kommen nach Speyer: Spark mit Valer Sabadus.
Kommen nach Speyer: Spark mit Valer Sabadus.

Die Stadt hat im Kulturausschuss ihr Halbjahresprogramm vorgestellt. Dabei ist das Programm „Speyer.Lit“ und die neue Konzertreihe „Speyer Resonanzen“.

Mit dem Konzert „Welteinklang“ eröffnet das Leipziger A-Capella-Ensemble „Sjaella“ am 10. März die „Speyer Resonanzen“. Sechs junge Frauen präsentieren den Jahreszeiten-Zyklus aus Henry Purcells Semi-Oper „The Fairy Queen“ mit barocken und zeitgenössischen Elementen. Mit Volksweisen aus dem europäischen Norden erzählt das Ensemble Geschichten über verlorene Liebe, Sehnsucht, Naturgeister und tollkühne Wagnisse.

Das Kammermusikfest für zeitgenössische und klassische Musik knüpft nach Angaben von Matthias Nowack, Leiter der städtischen Kulturabteilung, an die von Stephan Rahn ausgericheten „Speyerer Kontrapunkte“ an. International bekannte und lokale junge Künstler sowie Ensembles stehen auf dem Programm des Kammermusikfests in der Dreifaltigkeitskirche beziehungsweise im Historischen Ratsaal.

Über Grenzen

„Closer To Paradise“ ist der Titel des Konzerts in vier Akten, das Countertenor Valer Sabadus mit der Klassischen Band Spark am 22. März gestaltet. Darin verbinden die Mitwirkenden klassische Musik mit dem Lebensgefühl des 21. Jahrhunderts. Barocke Arien, romantische Kunstlieder und impressionistische Melodien verschmelzen mit Avantgardeklängen, Volksliedern, Chansons und Rocksongs.

Am 24. März überschreitet das Phaeton Trio – Friedemann Eichhorn, Peter Hörr, Florian Uhlig - mit dem „Geistertrio“ von Ludwig van Beethoven, „Space Jump Trio“ von Fazil Say und Anton Dvoraks „Dumky-Trio“ geografische und musikalische Grenzen.

Der letzte Konzertabend des Festivals „Speyer Resonanzen“ ist vom Speyerer Violinisten Paul Erb konzipiert. Am 31. März präsentiert er gemeinsam mit Studierenden der Würzburger Hochschule für Musik neben Werken von Pierre Boulez und Krzysztof Penderecki Meister aus Barock, Klassik und Romantik.

Lesung und WeinprobeVom 3. Februar bis zum 17. März präsentiert die Reihe „Speyer.Lit“ eine Mischung aus Lesung und Musik. In neun Veranstaltungen stellen Autoren wie Ronja von Rönne, Lydia Benecke, Daniela Dröscher oder Angela Steidele ihre neuesten Bücher vor. In Uwe Ittensohns Premieren-Lesung seines neuesten Krimis „Winzerblut“ ist erstmals in der Geschichte der literarischen Reihe eine Weinprobe inbegriffen. Mit dem „MGV Walhalla zum Seidelwirt“ und Benjamin Geyer endet „Speyer.Lit 2023“ am 17. März, wenn Männerchor auf Electronica trifft.

Drei Druckerwochenenden erwartet Besucher der Winkeldruckerey am 28. und 29. Januar, 25. und 26. Februar sowie am 25. und 26. März.

In den Räumen von Kunstverein und Städtischer Galerie stellen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK) vom 9. Dezember bis 1. Februar anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens aus.

Nächster Purrmann-Preis

Zur Bewerberausstellung und Verleihung des Hans-Purrmann-Preises 2023 lädt die Städtische Galerie am 11. Februar ein.

Das Leipziger Künstlerkollektiv augen:falter präsentiert die Städtische Galerie zur Kulturnacht am 16. Juni.

Zur systematischen Untersuchung und Prüfung zur Diskussion stehender Speyerer Straßennamen hat der Kulturausschuss dem Stadtrat den Beschluss zur Einrichtung einer aus drei Experten bestehenden Kommission empfohlen.

Ebenfalls einstimmig haben sich die Ausschussmitglieder für die Honorarerhöhung für Lehrkräfte sowie die Anhebung der Beiträge für die städtische Musikschule ausgesprochen. Ab 1. April sollen demnach die Gebühren für Erwachsene um 20 Prozent steigen, für Kinder und Jugendliche ist nach Angaben des Musikschulleiters Bernhard Sperrfechter ein „moderater Anstieg“ geplant. Ermäßigungen wie 25 bis 50 Prozent günstigere Familientarife kosten die Musikschule demnach jährlich 100.000 Euro. „Das soll auch so bleiben“, betonte Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) das Ziel, jedem Kind eine instrumentale Ausbildung zu ermöglichen. Aktuell sind an der städtischen Musikschule drei Mitarbeiter fest angestellt. Künftig sollen es acht sein.

Kommentar

Das geplante neue Musikfestival „Resonanzen“ beginnt mit einem sehr starken Programm.

Barocke Opernarien und den „Seemann“ von Rammstein in einem Konzert? Ja, das gibt es – und wie! Bei „Closer To Paradiese“ mit der Klassischen Band Spark aus Karlsruhe und dem Star-Countertenor Valer Sabadus. Ihr Programm, das es auch auf CD gibt, ist im März bei den ersten Speyerer „Resonanzen“ zu erleben.

Das Folgeprojekt zu den verdienstvollen „Kontrapunkten“, bei denen Stephan Rahn Neue und Alte Musik sinnfällig zueinander in Beziehung gesetzt hat, wartet bei der Premiere mit einem sensationell starken Programm auf. Neben Spark und Sabadus dürfte auch der Auftritt des Leipziger Vokalensembles „Sjaella“ ein Volltreffer werden.

Und das ist auch bei den Heimspielen der mit Speyer eng verbundenen Geiger Friedemann Eichhorn und Paul Erb zu erwarten. Auch sie kündigen überaus spannende Programme an.

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