Speyer Nach der Kür kommt die Pflicht

«Speyer». Nach dem Pokalsieg erwartet der FC Speyer 09 morgen (15.30 Uhr) Verbandsliga-Tabellenführer SV Gonsenheim, der mit blütenweißer Auswärtsweste im Sportpark an der Raiffeisenstraße antritt.

„Wir nutzen unsere Chancen und verpassen denen die erste Auswärtsniederlage“, sagt FC-Torhüter Hamdi Koc, der sich als Motivator und immer lustiger Daueroptimist gibt. Der 31-Jährige hat seinen Vertrag frühzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. „Ein wichtiger Mosaikstein für den Kader in den kommenden Jahren. Neben seiner starken Torwart-Leistung hat er großen Anteil an der neuen Teamstimmung, die für unsere derzeitigen Erfolge steht“, stellt FC-Trainer Ralf Gimmy fest. Nach acht Jahren Oberliga-Zugehörigkeit stieg Gonsenheim in der vergangenen Runde als Fünftletzter ab. Nach personellem Umbruch startete die Elf mit dem Ziel, einen einstelligen Tabellenplatzes zu erreichen. Mit starkem Kader steht sie mit vier Zählern Vorsprung auf den FV Dudenhofen und acht auf den FC 09 ganz oben. 31 von 36 möglichen Punkten hat Gonsenheim geholt und in allen Spitzenpartien gegen Dudenhofen, Waldalgesheim und Morlautern die Oberhand behalten. Gimmy: „Wer gegen Dudenhofen in einer Halbzeit ein 3:0 vorlegt und dabei weitere Chancen ungenutzt lässt, dem sollte man keinen Zentimeter Spielraum im letzten Spielfeld-Drittel gönnen.“ „Eine bärenstarke Truppe mit Oberligaqualität“, weiß der FC-Coach, der sich nach dem kräftezehrenden Pokal-Viertelfinale am Donnerstag mit dem Gedanken trägt, einigen Akteuren eine Erholungspause zu gönnen und zu rotieren. Bei dem ausgeglichenen 20-köpfigen Kader sieht er dabei keine Qualitätseinbuße. „Es muss eben alles passen“, sagt Gimmy, der auf die Kampfkraft und spielerische Qualität seines Teams setzt: „An guten Tagen können wir jede Verbandsliga-Mannschaft schlagen.“ Gespannt sei er, wie es seiner Defensive gelingt, SV-Top-Torjäger Khaled Abou Daya zu bremsen. Abschließend noch etwas für Statistiker: Bei den letzten Zusammentreffen in der Landesliga-Spielrunde 2004/2005 watschte Gonsenheim den damaligen FV mit 7:1 und 10:2 ab. Doch dazwischen liegen „Lichtjahre“ – die Kräfteverhältnisse haben sich grundlegend geändert, beide Teams sind wesentlich enger zusammengerückt.

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