Speyer „Musik ist wie eine Sucht“

Sind der Musik verfallen (von links): Stefan Teutsch, Daniel Schaefer und Amy Klein von Ten String.
Sind der Musik verfallen (von links): Stefan Teutsch, Daniel Schaefer und Amy Klein von Ten String.

Johnny Cash, The Eagles, King Of Leons: Und dennoch ist die Musik „handgemacht aus der Pfalz“. Der Schifferstadter Stefan Teutsch (Gitarre, Gesang), Amy Klein (Violine, Gesang) und Daniel Schaefer (Kontrabass) sind das Trio Ten String. Am Freitag, 13. Oktober, 20 Uhr, spielen sie bei freiem Eintritt im Jugendcafé Speyer-Mitte. Antonia Kurz hat vorab mit Stefan Teutsch gesprochen.

Herr Teutsch, was macht die Musik von Ten String besonders?

Zunächst ist die Musik, die wir spielen, wirkliche Handarbeit auf rein akustischen Instrumenten. Besonders ist die Musik, weil wir aus ganz verschiedenen Bereichen wie Klassik, Rock und Jazz kommen und – nicht zu vergessen – aus unterschiedlichen Kulturen. Aus welchen? Mit Amy Klein, einer gebürtigen Amerikanerin an der Violine, bekommen wir einen Touch Country, Folk und Bluegrass in die Band. Spielen Sie in Speyer „nur“ Coversongs oder auch eigene Kompositionen? Eigenkompositionen leider nicht – aber unsere Covers sind eben nicht „nur“ Covers, weil sie eine eigene Note haben, und die Songs, die wir spielen, sind auch nicht oft zu hören. Ich glaube, das hebt uns von den anderen Cover-Bands in der Region ab. Welche Songs sind es? Für Speyer haben wir ein „Best Of Ten String“ zusammengestellt. Meine persönlichen Lieblingssongs von John Mellencamp wie „Ride Back Home“, ein sehr trauriges Lied über einen älteren Menschen, der alleine ist und seinen Schöpfer bittet, ihn zu sich zu holen. Oder „Jackie Brown“, ein Song über das triste Dasein eines Farmers. Wir spielen aber auch Standards wie „All Of Me“ oder den Tango „Por Una Cabeza“. Mit amerikanischem „Herzblut“ in der Besetzung braucht es natürlich Platz im Programm für „Roll In My Sweet Baby’s Arms“ oder „Cajun Fiddel“ – bis hin zu Johnny Cashs bekanntem „Jackson“. Und die Rock- und Pop-Fans bedienen wir mit Songs wie „Hotel California“ oder „Kiss“. Was bedeutet der Bandname? Amy und ich sind als Duo gestartet und fanden die zehn Saiten der Gitarre und der Violine ganz passend. Mit dem Kontrabass sind wir eigentlich 14 Saiten. In Speyer spielen wir wahrscheinlich auch als Duo, aber das steht noch nicht fest. Alle drei Bandmitglieder sind Hobby-Musiker. Was treibt Sie an, neben dem anstrengenden Berufsalltag noch Konzerte zu geben? Wir machen dass schon seit frühester Jugend. Wir sind der Musik verfallen, das ist wie eine Sucht. Vermutlich schlummern schon drei kleine Entertainer in uns.

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