Speyer Mit neuem Coach zu alten Zielen

SPEYER. Julian Krieger ist der neue Cheftrainer beim Nachwuchs-Basketball-Bundesligisten BIS Baskets Speyer. Nach fünf Jahren in der Jugend-Basketball-Bundesliga übernimmt das große Vorbild, früher selbst lange Zeit Spieler in den Nachwuchs-Bundesligen und in der Zweiten Liga, die Verantwortung beim ältesten U19-Jahrgang für die NBBL.

Dem bisherigen Chef Reiner Chromik fehlt an Wochenenden die Zeit, sein Hauptaugenmerk gilt seiner Aufgabe als Landestrainer. Die Beförderung von Krieger war die logische Konsequenz. Krieger hinterlässt seit vielen Jahren im Basketball-Internat eine deutliche Handschrift – so wie es früher als herausragender Akteur war, so ist dies bereits seit Jahren auch beim Coaching der Fall. Der ehrgeizige Konzepttrainer holt sich mit Assistenzcoach Jay Thomas, der bis zur vergangenen Runde noch in der Zweiten Liga Pro B für die BIS Baskets auflief, einen erfahrenen Korbjäger in sein Trainerteam. „Mit Sebastian Heck und Benjamin Ferry muss die Mannschaft zweifelsohne den Verlust von zwei Leistungsträgern und wichtigen Persönlichkeiten auf dem Feld verkraften“, erklärt Julian Krieger im Gespräch mit der RHEINPFALZ, „viel entscheidender wird aber die Frage sein: Wer übernimmt in der kommenden Runde die Führungsrollen auf dem Feld? Dies gilt es in den kommenden Wochen herauszufiltern.“ Krieger meint, im Mittelpunkt des neuen Teams werde sicherlich Yannick Kneesch stehen, der parallel bereits im Speyerer Zweitliga-Team auflaufen wird. Doch auch Matthias Meier könne einen weiteren Schritt nach vorne machen. „Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Tiefe im Team haben werden. Fünf bis acht Spielern traue ich fest zu, Verantwortung zu übernehmen und auch für große Korbgefahr zu sorgen“, sagt der neue BIS-Coach. „Ich bin schon lange dabei, kenne die Spieler und auch die Umgebung und weiß deshalb auch, welch eine schwere Aufgabe in der Nachwuchs-Bundesliga auf uns zukommt.“ Krieger verweist anhand der Vorrundengegner in der NBBL-Gruppe Südwest auf die besondere Herausforderung: „Die meisten Gegner haben Bundesligisten in der Hinterhand, wie Porsche BBA Ludwigsburg, Young Tigers Tübingen oder TBB Junior Team Trier.“ Selbst Eintracht Frankfurt könne mit den Skyliners ein deutsches Topteam in der Kooperation aufweisen. Auch der Serienmeister im Jugendbereich aus Ehingen, das Team Urspring, gehört zu der bärenstarken Speyerer Gruppe – genauso wie Junior Baskets Rhein-Neckar, Schoder Junior Giraffen Langen und die TG Hanau Junior White Wings. Nur die ersten vier der insgesamt neun Mannschaften schaffen nach 18 Vorrundenspielen den Sprung in die Playoffs. Der Letzte wird direkt absteigen, alle andere kämpfen in den Playdowns um den Klassenerhalt. Krieger sagt: „Gegen solche Teams unter die Top Vier zu kommen, wäre ein Riesenerfolg, auch wenn wir uns das natürlich jedes Jahr insgeheim wünschen. Im Südwesten der Republik ist die Konkurrenz aber wirklich enorm.“ Für Julian Krieger ist es deshalb wichtig, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und vordergründig den Klassenerhalt ins Visier zu nehmen. „Das muss zunächst einmal unser Minimalziel sein. Jedes Jahr in der Bundesliga dabei zu sein, ist für solch einen kleinen Verein, wie wir es sind, das Entscheidende.“ Alles andere käme dann, wenn die Mannschaft es schaffe, sich Woche für Woche immer wieder perfekt auf den nächsten Gegner einzustellen. Die erste Bewährungsprobe für Krieger und sein neues Team gibt es am Sonntag, 12. Oktober, um 15 Uhr in der heimischen Nordhalle gegen den Lokalrivalen Junior Baskets Rhein-Neckar.

x