Speyer Mit Frauenpower und Zuversicht

Die Speyer Wählergruppe (SWG) geht mit dem Ziel, sieben Sitze im Rat zu erhalten, in den Stadtratswahlkampf: Sandra Selg führt die 46-köpfige Liste an. Am Dienstag haben 31 der 64 SWG-Mitglieder in rekordverdächtigen 70 Minuten im Hotel Löwengarten den vom Vorstand präsentierten Vorschlag angenommen und um zwei Positionen als Ersatz erweitert.

„Ich bin zuversichtlich, habe ein gutes Gefühl, rechne fest mit dem siebten Sitz für uns“, sagte SWG-Vorsitzender Frank Scheid und verwies auf die Kommunalwahlen seit 1994. Seither habe die SWG stets ein Mandat auf jetzt sechs hinzugewonnen. „Wir sind frei von Ideologie, konzentrieren uns auf pragmatische Lösungen zum Vorteil unserer Stadt“, betonte er. Am Beispiel des umstrittenen S-Bahn-Halts Süd, den die SWG ablehnt, kritisierte Scheid die Grünen, ohne sie zu nennen. Bundesweit agierende Parteien müssten in solchen Fragen die Parteimeinung vertreten, wertete er deren positive Haltung dazu. Weil große Parteien an Zuspruch verlören, sehe er Chancen für die SWG als „demokratische Kraft der Mitte“ am 26. Mai. „Vun allem ebbes“, charakterisierte Sandra Selg die Liste. Die 49-Jährige zielte damit auf die Mischung aus Berufen, Alter, Männern und Frauen. „Wir setzen uns immer für die Stadt ein, in der wir leben und die wir lieben. Wir fragen, was ist sinnvoll, und nützt unsere Entscheidung Bürger und Stadt.“ Auf eine persönliche Vorstellung der Kandidaten verzichtete die Versammlung, was eine zügige Abstimmung möglich machte. Dabei erhielten mit Sarah Mang-Schäfer und Frank Scheid zwei der fünf Listenersten je eine Gegenstimme. Die SWG plant bis zum Wahltag unter anderem drei öffentliche Veranstaltungen „SWG im Dialog“ zu den Themen öffentliche Sicherheit, Kommunalreform und Stadtplanung.

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