Speyer Messerangriff auf zwei Frauen: Tatverdächtiger war psychisch auffällig

Tatort: Eine Mutter und deren 16-jährige Tochter aus Speyer-Nord wurden im Oktober schwer verletzt.
Tatort: Eine Mutter und deren 16-jährige Tochter aus Speyer-Nord wurden im Oktober schwer verletzt.

Der 27-jährige Afghane, der am 21. Oktober zwei Frauen in einem Mehrfamilienhaus in der Wormser Landstraße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben soll, will sich weiterhin nicht zu der Tat äußern. Seit seiner Festnahme in Römerberg am Tag der Tat sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Jetzt kommt neue Bewegung in die Ermittlungen, wie der Leitende Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hubert Ströber auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilt. Demnach soll ein Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen eingeholt werden. Der Grund: Der mutmaßliche Täter soll vor der Tat „vereinzelt psychisch auffällig gewesen“ sein. Wie Ströber bestätigt, soll der 27-Jährige schon vor der Tat gegenüber der Polizei angegeben haben, dass er unter Schlafstörungen leide und sich verfolgt fühle. Einzelheiten zu den Umständen dieser Aussagen nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Dies reiche allerdings aus, um nun ein solches Gutachten zu beauftragen. Ströber rechnet nicht damit, dass die Ermittlungen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können.

Ähnliches gilt für den Mann aus Rumänien, der Ende November seine Freundin in einer Ferienwohnung in der Hasenpfuhlstraße mit einem Messer getötet haben soll. Auch er schweige weiterhin zu der Tat. Ströber teilt mit, dass beide Verfahren bereits beschleunigt bearbeitet werden, aber unter anderem die Auswertung fremdsprachiger Daten auf beschlagnahmten elektronischen Geräten die Ermittlungen verlängern würden.

Lesen Sie auch: Wozu die Polizei in Ausnahmesituationen rät

x