Speyer Mechtersheim setzt gleich wieder Duftmarke

«Salmrohr.» Eine Leistung, die sich sehen lassen konnte, bot der TuS Mechtersheim zum Start in die neue Spielzeit der Oberliga. Beim 0:0 beim FSV Salmrohr war die Elf von Trainer Manfred Schmitt dem Sieg (wesentlich) näher, als die nur mühsam in die Gänge kommenden Hausherren.

„Alles investiert, das Nahziel erreicht und eine erste Duftmarke gesetzt.“ Im Kreis mit den Spielern sparte Manfred Schmitt kurz nach dem Abpfiff der Partie in Salmrohr nicht mit Lob. Später in der Pressekonferenz machte der Mechtersheimer Trainer aber auch keinen Hehl daraus, dass er mit dem einen Punkt, den sein Team am Samstag erzielte, nicht so ganz zufrieden sein konnte. Dafür ließ der TuS zu gute Chancen liegen, wie etwa bereits in der zehnten Minute, als Jannik Marx ein wenig zu lange zögerte und so FSV-Kapitän Daniel Braun noch klärte. Oder kurz nach Wiederbeginn: Hier scheiterten David Horn und Eric Veth kurz hintereinander am allerdings auch famos rettenden Salmrohrer Schlussmann Daniel Ternes (53.). Schmitt: „Das hat der Torwart super gemacht.“ Sein Team sah sich ab der 64. Minute in Unterzahl, nachdem Kevin Schwehm den enteilten Anthony Ekene Ozoh als letzter Mann von den Beinen holte. „Das muss ich klar auf meine Kappe nehmen. Kurz zuvor hatte ich die Szene mit einem Fehlpass eingeleitet“, meinte Kapitän Thorsten Ullemeyer im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Auch er sah sein Team bis dahin „vor allem spielerisch besser“ als die Hausherren. Die Salmrohrer kassierten fünf Gelbe und eine Rote Karte. Gegen Ende trat Peter Schädler in der Nähe des Mittelkreises Kevin Selzer von hinten in die Fersen (85.). Der TuS erhielt neben dem Platzverweis für Neuzugang Schwehm noch zwei Verwarnungen. Die vom neuen FSV-Trainer Peter Rubeck angekündigte Härte versuchten seine Schützlinge mit allen Mitteln des Erlaubten (und manchmal auch darüber) zu realisieren. Für die Gäste war’s okay, wie Verteidiger Ullemeyer durchblicken ließ: „Dass sie uns hier nicht mit Blumen empfangen und uns auch kein Kindergeburtstag erwartet, war klar. Darauf haben wir uns eingestellt und kamen damit zurecht.“ Während die Aktionen der gegenüber der Vorsaison auf zahlreichen Positionen umgebauten Gastgeber-Mannschaft erst Mitte der zweiten Hälfte strukturierter erschienen und Salmrohr meist weit entfernt von Feinschmecker-Fußball war, wirkte das Mechtersheimer Spiel runder und reifer. Das nötigte auch Peter Rubeck Respekt ab: „Mechtersheim wird entgegen seiner Befürchtungen auch in dieser Saison keine Abstiegssorgen haben und eine gute Rolle in der Oberliga spielen.“

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