Speyer Mathegenie Hacker in Schwegenheim zu Tisch

SPEYER. Mit einem Aufgebot von 18 Spielern, zur Hälfte jeweils aus ihrer Heimat anreisende Ausländer, geht die SG Speyer-Schwegenheim die 2. Schach-Bundesliga Süd an. Sie beginnt am Sonntag, 21. September 2014, 11 Uhr, im ständigen Schwegenheimer Spiellokal „Alter Kindergarten“ mit der Partie gegen den SV Hofheim.

„Unser Minimalziel ist der siebte Tabellenplatz“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Speyer-Schwegenheims, Richard Sommer: „Denn dann sind wir vor dem Abstieg sicher.“ Den treten zum Saisonende am 12. April drei der zehn Mannschaften an. In die 1. Bundesliga aufzusteigen, hält Sommer „für unsere Spielgemeinschaft aus finanziellen und organisatorischen Gründen in absehbarer Zeit für nicht möglich“. Neu in der Süd-Gruppe der 2. Liga sind auch die Mitaufsteiger FB Mörlenbach-Birkenau und SK Schmiden-Cannstatt sowie die von oben gekommenen SV Griesheim und SV Viernheim. Als Titelfavoriten gelten die zweite Mannschaft der OSG Baden-Baden (sie kann nicht aufsteigen, weil ihr erstes Aufgebot bereits Erstligist ist), ferner Griesheim, Viernheim, Hofheim und TSV Schott Mainz. Der SG Speyer-Schwegenheim, nach dem Wiederaufstieg in die 2. Liga (zuletzt 2013) die ranghöchste pfälzische Mannschaft, steht ein vergleichsweise niedriger Saisonetat zur Verfügung. Den beziffert Sommer auf rund 21.000 Euro, aufgebracht „von fünf Sponsoren, darunter zwei kleinen“. Damit bezahlt die SG unter anderem der Einsatz von einem Groß-, (GM), sieben Internationalen (IM) und einem Fide-Meister (FM). Großmeister ist der höchste vom Weltschachbund Fide verliehene Titel. Es folgen IM, FM und CM (Candidate Master, davon keiner bei SG Speyer-Schwegenheim). Die neun Ausländer sind GM Adam Horvath, der zurückgekehrte IM Attila Csonka, IM Tom Kantans, IM Gabor Kovacs, IM Tamas Horvath, IM Miklos Nemeth, IM Zivko Bratanov, IM Beat Züger und FM Nikita Meskovs. Deutsche Zweitbundesliga-Spieler sind Pascal Flierl, Thomas Theel, Ingo Gellendin, Peter Flörchinger, Michael Schreck und die Neuzugänge Jonas Hacker (18) aus dem fränkischen Treuchtlingen und Simon Commercon (Mackenbach) sowie die Eigengewächse Felix Thumm (16) und Niklas Thumm (13). Sommer sagte über Hacker: „ein großes Talent mit Zeug zum Großmeister.“ Der Neuling zählt seit Jahren zu den besten Mathematikschülern Deutschlands und gewann 2008 den Bundeswettbewerb Mathematik. „Ein Ziel der Schachgemeinschaft ist es, möglichst viele Spieler aus der Umgebung in der ersten Mannschaft zu integrieren“, teilte der zweite Vorsitzende mit. Als Nahziele außerhalb der Rundenwettbewerbe gelten die Wiederbelebung des zuletzt 2007 ausgetragenen Jugendturniers am Samstag, 1. November, und eine Darstellung der SG Speyer-Schwegenheim in Speyer. Dazu Richard Sommer: „Die könnte, wie erstmals im vergangenen Jahr mit Großmeister Ilmars Starostits, wieder in der Postgalerie sein oder aber im Technik-Museum. Vorstellbar ist der Auftritt eines unserer Meisterspieler oder ein Heimspiel unserer Zweitbundesliga-Mannschaft.“ (wk)

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