Speyer Markttage weiter umstritten

Die Stadtverwaltung bemüht sich um neue Impulse bei den Wochenmärkten. Sie schlägt Erweiterungen der zulässigen Sortimente und der Markttage vor. Der Stadtrat soll ihr dafür in seiner Sitzung kommenden Mittwoch, 28. Juni, 17 Uhr, einen Prüfungsauftrag erteilen.

Prüfungen zu neuen Möglichkeiten für Marktorte und auch -zeiten hat es schon unter dem bis 2015 amtierenden Beigeordneten Frank Scheid (SWG) gegeben. Jetzt legt die Verwaltung unter seiner Nachfolgerin Stefanie Seiler (SPD) erneute Ergebnisse vor. Ausgangspunkt dafür war ein Antrag der SPD von 2016 mit konkreten Vorschlägen. Ein Punkt: den Markt dienstags oder donnerstags vom Königsplatz auf den Platz der Stadt Ravenna zu verlegen, um die Versorgungssituation im Vogelgesang zu verbessern. Ergebnis einer Umfrage dazu laut Vorlage der Stadtverwaltung: „Die überwiegende Mehrheit der Marktbeschicker hat keinerlei Interesse an der Durchführung eines Wochenmarkts auf dem Platz der Stadt Ravenna.“ Nun werde geprüft, ob dort Verkaufsstände auf anderer Rechtsgrundlage zugelassen werden könnten. Die SPD hatte für den Samstagsmarkt auch eine andere Anordnung der Stände und die dauerhafte Platzierung eines Kaffeestandes in der Mitte des Platzes vorgeschlagen. Die Verwaltung sieht jedoch die Möglichkeit zu einem stark veränderten Aufbau „kaum vorhanden“. Der Kaffeestandbetreiber könne wegen anderer Verpflichtungen nicht dauerhaft zusagen. Deshalb regt sie allgemein an, neue Sortimente und Termine zuzulassen. „Wir wollen bessere Verweilplätze auf dem Markt“, sagt Beigeordnete Seiler. Zudem bittet sie für die Sitzung um Zustimmung des Rates, „um sich die Markttage noch einmal anzuschauen“. Gerade von Änderungen bei den Markttagen nicht angetan ist Christiane Weiler, eine Speyerer Gemüsehändlerin mit 37 Jahren Wochenmarkt-Erfahrung. „Die wollen unbedingt, dass der Markt am Donnerstag wegfällt“, sagt sie kopfschüttelnd mit Bezug auf die Stadt. Sie ist eine von drei verbliebenen Beschickern an diesem Tag, will um den Erhalt „kämpfen“. Die Beschicker seien teils uneinig, gesteht sie ein.

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