Speyer Lutherpreis: „Das unerschrockene Wort“ wird gesucht
Seit 1996 wird von den 16 Lutherstädten alle zwei Jahre der Preis „Das unerschrockene Wort“ verliehen. Ausgezeichnet werden Frauen und Männer, die bereit sind, „für unerschrockenes Auftreten Repressalien in Kauf zu nehmen“ – so wie seinerzeit Martin Luther, der sich 1521 während des Reichstags zu Worms vor Kaiser Karl V. für seine innere Überzeugung verantworten musste.
Die Preisverleihung „Das unerschrockene Wort“ wird am Samstag, 22. April 2023, in Schmalkalden stattfinden.
Gerade in der aktuellen Situation ist die freie Meinungsäußerung in Teilen der Welt nicht frei von Repressalien. Umso wichtiger ist es, diejenigen zu würdigen, die sich dem entgegenstellen und mutig ihre Stimme erheben. Hinzu kommt, dass die Grenzen zwischen Fakten und Erzählung verschwimmen, was die Würdigung der Meinungsbildung und –äußerung noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.
In dem von den Lutherstädten 1993 beschlossenen Statut ist die Zielsetzung der Preisvergabe definiert. „Frauen und Männer, die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben“ können vorgeschlagen werden. Der Preisträger wird in einer Sitzung der Lutherstädte ermittelt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird vom „Bund der Lutherstädte“ Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Nordhausen, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz gestiftet.