Speyer Lesung: Autorenduo stellt Erzählung vor

„Der seltsame Tag von Pantoffel Panini Hinterback“. So merkwürdig märchenhaft haben die Speyerer Hobbyautoren Patricia Vögeli und Götz Valter ihre kleine unprätentiöse Erzählung genannt. Es mag zwar keine Kanonliteratur gewesen sein, die sie am Freitagabend in der Speyerer Buchhandlung Fröhlich präsentierten. Aber dank Valters textsensibler Schauspielerstimme entfaltete Pantoffel Panini durchaus Charme.

„Alle Tage im Leben von Pantoffel Panini Hinterback glichen sich, wie sich Salatköpfe glichen in einem riesigen Salatfeld.“ So beginnt die Geschichte. „Er denkt nicht nach, er ist äußerst aufgeräumt im Kopf“, liest Götz Valter weiter vor. Doch dann kommt dieser eine seltsame Tag, der Paninis Leben durcheinander wirbelt – zumindest nach seinen Maßstäben. „In jedem von uns steckt ein kleiner Panini“, wird Patricia Vögeli nach der Lesung erzählen, „er ist sehr ordnungsliebend“. Dann aber: „Paninis Alltag wird plötzlich unterbrochen“, sagt die Hobbyautorin, „aber ich habe das Ende offen gelassen“. Ob sich Panini verliebt, erfährt der Leser nicht. Vögeli arbeitet im Pflegebereich. Die Geschichte haben sie und ihr Lebensgefährte Valter als Büchlein mit Spiralbindung selbst herausgegeben. Dank Valters geschulter und kräftiger Stimme erwacht der Text zum Leben. Und die Zuhörer können gut folgen. Doch was bringt Paninis Leben nun so durcheinander? An der Bäckerei, in der er immer seine Brötchen kauft, hängt ein Schild „Heute geschlossen“. Er verirrt sich in ein unbekanntes Viertel, und dann sitzt auf „seiner“ Bank, in der er immer Mittagspause macht, noch die Bäckersfrau. Und sie lächelt ihn an. Zwar traut sich Panini noch nicht, die Frau anzusprechen, er ist „fix und fertig“, aber vielleicht leitet diese Begegnung ja nun eine Wendung in seinem Leben ein. So schließt der Text mit dem folgenden Satz: „Und schlafend im Sessel spiegelt sich ihr Lächeln auf seinen Lippen am Ende des seltsamen Tages von Pantoffel Panini Hinterback.“ Auf den merkwürdigen Namen ihrer Hauptfigur sind die beiden Autoren an einem Abend gekommen, als sie schon etwas Wein getrunken hatten. Viel Sinn ergibt er vermutlich nicht. Vögeli und Valter gefiel eben einfach die Kombination der Wörter.

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