Speyer Lernstuben: Keine Beiträge trotz Hort-Einstufung

Die Stadt wird weiterhin keine Elternbeiträge für den Besuch des Sara-Lehmann-Hauses und den Nordpol erheben. Beide Angebote seien an finanzschwache Familien gerichtet, erklärte Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) die Entscheidung.

Die Gefahr bestehe, dass sich Eltern mit Einführung einer Beitragspflicht gegen die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen entscheiden würden. Hintergrund: Im neuen Kindertagesstättengesetz sind Spiel- und Lernstuben nicht mehr vorgesehen. Einrichtungen wie das städtische Spielhaus Sara Lehmann und der Stadtteiltreff „Nordpol“ in Trägerschaft des Speyerer Kinderschutzbunds werden seit Sommer mit dem Hort gleichgesetzt. Entsprechende Beiträge können einkommensabhängig für die Einrichtungen festgesetzt werden.

Derzeit nutzen nach Angaben der Stadt 30 Kinder im Schulalter das offene „Nordpol“-Angebot. „In der Einrichtung sind immer alle Plätze belegt“, berichtet Michael Stöckel, Leiter der städtischen Abteilung Kindertagesstätten. Im Lehmann-Haus werden demnach seit 1. Juli ausschließlich Schulkinder betreut. Deshalb seien die Plätze von 25 auf 18 reduziert worden. „Davon sind derzeit zwölf belegt.“ Der Jugendhilfeausschuss votierte für die Beitragsfreiheit.