Speyer Landauer Straße: Stadt rät von Umbau-Ideen ab

Viele geparkte Autos und immer wieder Geschwindigkeitsüberschreitungen: Landauer Straße.
Viele geparkte Autos und immer wieder Geschwindigkeitsüberschreitungen: Landauer Straße.

In der Landauer Straße war das Ergebnis bei einer Polizeikontrolle am Dienstag Besorgnis erregend: Mehr als 60 Prozent der mit einer Laserpistole anvisierten Fahrzeuge waren in der Tempo-30-Zone zu schnell. Geschwindigkeitskontrollen sind dabei das eine – aber könnten auch bauliche Veränderungen die Probleme in der Südstadt entschärfen?

In Anwohnerkreisen grummelt es. Ein Speyerer schlug für die Landauer Straße etwa das Anbringen von Gummimatten und Schwellen, eine Fahrbahnverengung oder aber eine Einbahnstraßenregelung vor. Die Stadtverwaltung äußert sich dazu auf Anfrage ablehnend. Uwe Rudingsdorfer, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, sei zunächst einmal „froh und dankbar“, dass es in den sensibelsten Bereichen vor einigen Jahren überhaupt gelungen sei, die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 zu verringern. Es handle sich wegen der Erschließungsfunktion um eine Landesstraße, die L454. „Alle Maßnahmen auf dieser Straße sind mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) abzusprechen beziehungsweise genehmigen zu lassen“, so die Folge für die Stadt.

Ob bauliche Änderungen zugelassen würden, ist also fraglich. Die Stadt macht sich jedoch für die genannten Vorschläge von Bürger-Seite gar nicht stark, weil sie aus ihrer Sicht alle zu viele Nachteile haben, wie Abteilungsleiter Rudingsdorfer erklärt.

Gummimatten und Schwellen

Vor ihrem Überfahren müsste abgebremst, danach wieder beschleunigt werden. „Dies führt im Gegensatz zu einer stetigen Geschwindigkeit zu deutlich mehr Verkehrslärm und Abgasen“, so Rudingsdorfer. Zwischen der Schützen- und Karolingerstraße verkehrten täglich 7500 bis 8750 Kraftfahrzeuge. Das sei eine so hohe Belastung, dass es durch Bodenschwellen bei den Morgen- und Nachmittagsspitzen zu Rückstaus kommen könnte.

Fahrbahnverengungen

Auch sie würden sich nach Einschätzung der Stadt infolge der hohen Verkehrsmenge negativ auf den Verkehrs auswirken. Lärm- und Abgasbelastungen sowie Rückstaus drohten. Zudem müssten in diesem Straßenzug mit ohnehin hohem Parkdruck einige Parkplätze wegfallen.

Einbahnstraße

In der Landauer Straße in die eine, in der Schwerdstraße in die ander Richtung fahren – ob das helfen könnte? Nein, meint die Stadt. Ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen würde eine solche Anordnung keine Temporeduzierung bewirken. „Im Gegenteil: Durch den Entfall des Gegenverkehrs ist sogar davon auszugehen, dass das Geschwindigkeitsniveau steigen wird.“

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