Speyer Krimi mit den alten Hasen
«Speyer.» Gerrit Jann und André Bohlender vom TSV Speyer sind die neuen Pfalzmeister. Auf heimischer Anlage am Eselsdamm blieben die beiden Über-30-jährigen gestern als einziges Duo ohne Niederlage.
Allerdings überstanden die neuen Titelträger knappe Begegnungen. „Wir haben es in den entscheidenden Phasen taktisch gut gemacht, und es hat sich gezeigt, dass Erfahrung schon etwas ausmacht. Wir sind ja auch schon alte Hasen“, sagte Jann. Das Endspiel gegen die Vereinskameraden Simon Hennicke/Julius Vierneisel entwickelte sich zum Krimi. Die vier Regionalligaspieler des TSV, auch an Nummer eins und zwei gesetzt, lieferten sich ein ausgeglichenes Duell. Der erste Abschnitt ging deutlich an die beiden Jüngeren, bevor sich Jann/Bohlender den zweiten Durchgang ebenso klar holten. Im Entscheidungssatz setzte sich kein Team ab. Die letzten Ballwechsel gaben den Ausschlag. „Es war hinten raus sehr eng. Wir haben den Matchball eigentlich ins Aus geschlagen. Aber die Gegner hatten das Netz berührt. So ging der Punkt mit Glück an uns“, meinte Jann, der zudem als Turnierleiter der Meisterschaften fungierte. Auch die beiden Halbfinals gingen in den Entscheidungssatz. Die neuen Titelträger triumphierten nach 0:1-Rückstand über Sascha Witzel und Gherbi Hichem (SG Südpfalz/TSG Kaiserslautern), während Hennicke/Vierneisel gegen die amerikanisch-polnische Paarung Dennis Lewis/Lukasz Owsianny (Ramstein) sogar einen Matchball abwehrten. Zuvor kämpften die acht Mannschaften in zwei Gruppen um den Halbfinal-Einzug. Lewis/Owsianny gewannen das Duell um Platz drei. Die Ränge fünf bis sieben kamen nach einer eigenen Runde im Modus jeder-gegen-jeden zustande. Position fünf nahmen Felix Kühner/André Mangold (TuS Heiligenstein/VC Bad Kreuznach) vor den jungen Nils Weber/Yannick Peters (TSV/TS Germersheim) und Sebastian Kuczaty/Yannick Strauß (Speyer/VBC Haßloch) ein. Das Team aus Gonsenheim gab nach der Vorrunde verletzungsbedingt auf. „Es war alles ganz entspannt und harmonisch, ein schöner Abschluss der Saison“, berichtete Jann nach seinem ersten Titel. Bohlender freute sich nach mehr als zehn Jahren über seinen zweiten Erfolg.