Speyer Koreanische Gäste von der Saar

„Made im Saarland“ (M.I.S.) bedeutet der Name eines südkoreanischen Duos von der Saarbrücker Hochschule für Musik. Mit ihrer Kammermusik haben Myoung Hyun Seo (Klavier) und Daeyoun Kim (Violoncello) am Mittwochnachmittag die Zuhörer im gut besuchten Historischen Ratssaal Speyer begeistert.

Mit der Suite für Violoncello in d-Moll von Johann Sebastian Bach eröffnete Kim einfühlsam und mit Hingabe das Konzert. Sein perfektes Zusammenspiel mit der Pianistin zeigte sich deutlich in Claude Debussys Sonate in d-Moll. Ins Land von Puszta und Paprika entführte das Duo sein Publikum mit Daniel Proppers „Hungarian Rhapsody“. Leicht und lebendig, mit einem Wirbel von Tonfolgen, ließ Seo das Klavier erklingen, im temperamentvollen und harmonischen Einklang mit der Violine. Nach der Pause standen „Fünf Stücke im Volkston“ von Robert Schumann auf dem Programm. Seo und Kim brachten diese wunderbare Musik in den einzelnen Teilen lustig und heiter, traurig und ruhig, weich und zart, herausfordernd und wach dar. Mit Astor Piazzollas „Le Grand Tango“ und einer Zugabe endete der musikalische Hochgenuss. Myoung Hyun Seo ist 28 Jahre alt und studierte Klavier an der Hanyang Universität. Vor sechs Jahren erhielt sie den Preis der „International Brahms Society Korea“, 2011 erwarb sie beim Carl-Bechstein-Hochschulwettbewerb einen Sonderpreis für die beste Liszt-Interpretation am Klavier. An der Hochschule für Musik Saar nahm sie den ersten Preis im 17. Walter-Gieseking-Wettbewerb entgegen. Dort erlangte Daeyoun Kim den zweiten Preis für Violoncello. Geboren 1989 in Seoul, begann er mit zehn Jahren, Cello zu spielen. Er studierte zunächst in Korea, bis er vor fünf Jahren an die Hochschule für Musik Saar wechselte. Auszeichnungen erhielt er bei Wettbewerben von 2002 bis 2011. Als Solist spielte er mit dem Barock-Kammerensemble Seoul und weiteren koreanischen Orchestern.

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