Speyer Konzerte der Staatsphilharmonie

Michael Francis am Pult der Staatsphilharmonie.
Michael Francis am Pult der Staatsphilharmonie.

Im Sommer und Herbst kommt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter ihrem Chefdirigenten Michael Francis auch wieder nach Speyer – drei Mal.

Ende der Spielzeit ist wieder das nun schon zur Tradition gewordene Musikfest des Orchesters in Speyer, das vom 3. bis 7. Juli stattfindet und von zwei großen Orchesterkonzerten eingerahmt wird.

Diese stehen im Zeichen der Musik von Mendelssohn Bartholdy, von dem am 3. Juli die „Schottische Sinfonie“ in a-moll und im Abschlusskonzert am 7. Juli, beide Male in der Gedächtniskirche, die „Lobgesang“-Sinfonie erklingen werden. Beide Male steht Chefdirigent Michael Francis am Pult.

Dazu kommt am ersten Abend noch Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 467, bei dem – auch schon traditionsgemäß – Joseph Moog der Solist ist. Und abermals fortgesetzt wird die Mitarbeit mit der Dommusik, denn bei der über einstündigen „Lobgesang“-Sinfonie übernimmt der Domchor Speyer den Chorpart. Dieses Konzert ist gleichsam ein Nachtrag aus Corona-Zeiten, denn schon 2020 war die Aufführung dieses Werks geplant, die dann nicht möglich war.

Bruckner bei den Musiktagen

Staatsphilharmonie und Dommusik: Tradition haben auch die Auftritte des Orchesters bei den Internationalen Musiktagen Dom zu Speyer. Diese sind in diesem Jahr Anton Bruckner gewidmet – und im Abschlusskonzert am 3. Oktober im Dom spielt die Staatsphilharmonie unter anderem das Adagio aus Bruckners Fünfter sowie den Orchesterpart aus dem Credo der f-moll-Messe und dem Te Deum.

Am 28. September aber gibt es auch ein reines Sinfoniekonzert im Dom mit der vierten Sinfonie von Bruckner. Hier spielt die Staatsphilharmonie unter Michael Francis. Wie Bruckner-Freunde wissen, gehört die Coda zum Finale dieser vierten Sinfonie, gehören die letzten gut drei Minuten des knapp 70-minütigen Werks zu den erhabensten Momenten in Bruckners sinfonischer Musik – und schon jetzt ist die Vorfreude darauf groß, wie der britische Maestro mit der Staatsphilharmonie diese Passage gestalten wird. Bruckner mit der Staatsphilharmonie und Francis gibt es in Gestalt der siebten Sinfonie übrigens schon kommende Woche in Neustadt, Ludwigshafen, Wiesloch und Köln.

Wirkungsvolle Schlusssteigerungen

Dass sich Michael Francis auf die wirkungsvolle Gestaltung von Schlusswirkungen versteht, war nicht zuletzt vor drei Jahren bei den Internationalen Musiktagen Dom zu Speyer bei seiner epochalen Wiedergabe der zweiten Sinfonie, der „Auferstehungs“-Sinfonie von Gustav Mahler zu erleben. Und es war vergangene Woche wieder zu erleben bei den vier Aufführungen der ersten Sinfonie von Gustav Mahler, deren letzte am Sonntag im Mannheimer Rosengarten war.

Der siegreiche Held der ersten Sinfonie Mahlers werde im ersten Satz der Zweiten, der in der ersten Fassung „Todtenfeier“ hieß, zu Grabe getragen: so das Narrativ zu der engen Verbindung zwischen den beiden ersten Sinfonie Mahlers. Was Michael Francis in seiner jüngsten Mahler-Aufführung mit der übrigens einmal wieder fulminant spielenden Staatsphilharmonie optimal gelang, war die Verbindung der Poesie der Musik, die sich in ihren vielen Stimmungen und Naturlauten zeigt, mit der dramatisch aufgeladenen Steigerungsdramaturgie des Werks, das ja in einer glänzenden Schlussapotheose seinen Höhepunkt findet. Francis baute den sinfonischen Bogen ungemein klar und konsequent auf, führte das Orchester hochkonzentriert durch die Partitur.

Kein Wunder, dass das Publikum aus dem Häuschen war, nachdem es schon zuvor bei John Coriglianos Klarinettenkonzert mit Solist Paul Meyer die Ausführenden gefeiert hatte.

Konzert zum Appetitanregen

Für die Abo-Reihen der Staatsphilharmonie in Mannheim und Ludwigshafen gibt es übrigens am 28. Mai, 19.30 Uhr, im Pfalzbau ein „Best of 24-25“-Konzert zum Appetitanregen (www.staatsphilharmonie.de)

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