Speyer Konzert des Mozartchors

Hier ein Werk von John Rutter in St. Bernhard singend: der Mozartchor Speyer.
Hier ein Werk von John Rutter in St. Bernhard singend: der Mozartchor Speyer.

Fragen & Antworten: Der Mozartchor Speyer singt am 26. November um 19 Uhr in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche. Geistliche Werke aus dem Frankreich des 19. und 20. Jahrhundert stehen im Focus des Programms.

Was wird gespielt?

Das Requiem von Gabriel Fauré und von Francis Poulenc das Gloria und das Konzert für Orgel, Streicher und Pauke.

Was ist das Besondere des Programms?

Es erklingt französische Musik der Wende vom 19. und 20. Jahrhundert und aus dem vergangenen Säkulum, die einen ganzen Ton hat und sich von der zeitgleich entstandenen deutschen Musik spürbar unterscheidet. Von schwerer, dunkler Spätromantik in der Nachfolge von Wagner ist das nichts zu merken. Besonders das Requiem von Fauré ist ein für seinen Gegenstand ungewöhnlich lichtes und „sanftes“ (das Wort prägte der Komponist selbst) Werk. Hier werden nicht die Schrecken des letzten Tages in Musik gemalt, sondern ein weiches Hinübergleiten in die andere Welt beschworen. Fauré war übrigens alles andere als fromm. Bei der Erstaufführung der Fassung mit erweitertem Orchester bei der Pariser Weltausstellung 1900 waren übrigens 5000 Zuhörer abwesend.

Francis Poulenc war dem Katholizismus sehr viel zugewandter und hat viele gewichtige Kirchenmusik komponiert, darunter eben das Gloria. Er steht für eine klare und fassliche Kunst. In der Ankündigung des Mozartschors heißt es: „Vom Komponisten selbst als ,Chorsinfonie’ bezeichnet, verbreitet es auf weite Strecken pure, unbeschwerte Fröhlichkeit. Seine Tonsprache folgt zwar einer durchaus traditionellen Melodik und Harmonik, unterscheidet sich aber in ihrem Abwechslungsreichtum doch sehr von den bis dahin komponierten Vertonungen dieses festlichen Gebetes aus der katholischen Feiertagsliturgie. Die unkonventionelle Art des Komponierens, oder – wie der Kölner Musikjournalist Matthias Corvin es ausdrückt – dieser ,Mix aus Esprit, Leichtigkeit und Tiefe’ war bei Poulenc geradezu Programm.“ Sein bekanntestes Werk ist eine Oper, die aber auch einen sozusagen religiösen Hintergrund hat: der „Dialog der Karmeliterinnen“.

Wer musiziert?

Der Mozartchor Speyer musiziert unter Leitung von Dieter Hauß mit dem Heidelberger Kantatenorchester, mit den Vokalsolisten Hanna Ramminger (Sopran) und Matthias Weichert (Bass) und mit Domorganist Markus Eichenlaub.

Seit wann gibt es den Mozartchor?

Seit 1818. Er gibt ein bis zwei große Konzerte im Jahr und feiert Mozarts Geburtstag am 27. Jänner immer auch mit einen kleineren Konzert. In der Pandemie fielen aber viele Termine aus. Das heutige Programm war auch schon für 2020 geplant gewesen.

Wo gibt es Karten?

Vorverkauf über Reservix bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, beim RHEINPFALZ-Ticket-Service und beim Capella Verlag Speyer.

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