Speyer Klassenverbleib wird schon wieder schwer
«Lingenfeld.» Nach den Turbulenzen in der vergangenen Spielzeit mit dem Trainerwechsel und dem letztendlich doch noch realisierten Verbleib in der Verbandsliga hat Coach Jan Burgard für die Handballer der HSG Lingenfeld/Schwegenheim nur ein Ziel: „Ganz klar der Klassenerhalt, dessen Erreichen für uns aber sehr schwer wird.“
Burgards Vorgänger Sascha Pfliegensdörfer, inzwischen Vorsitzender des HSV Lingenfeld, wollte vor einem Jahr so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben und nicht bis zum Ende zittern. Nach einer schwachen Vorrunde löste ihn Burgard zum Jahreswechsel ab. Trotzdem, Pfliegensdörfers Wunsch blieb unerfüllt. Die HSG schwankte ständig zwischen Hoffen und Bangen und schien am Ende als Tabellenletzter den Weg in die A-Klasse anzutreten, nachdem auch zwei Entscheidungsspiele gegen den TV Wörth II verloren gingen. Weil die HSG Eppstein/Maxdorf ihre Meldung für die kommende Spielzeit wieder zurückzog, erfüllte Lingenfeld/Schwegenheim die Vorgabe doch noch. „Die Spieler und die Verantwortlichen haben sich für den Verbleib in der Verbandsliga entschieden. Dafür müssen wir uns ins Zeug legen“, meinte Burgard. Der Übungsleiter sieht das notwendige Potenzial als ausreichend an und will versuchen, Trainingsbeteiligung und Motivation der Seinen zu steigern. Engagierte Akteure aus dem zweiten Team will er einbauen und insbesondere die im Vorjahr begonnene Kooperation mit den A-Junioren, die in der Pfalzliga auflaufen, aus weiten. Joscha von Kennel (TG Waldsee), Marcel Kampa (Pause), Christian Patlakis (Studium) und Aaron Werner (verletzungsbedingt) sind nicht mehr an Bord. Dennis Schilling weilt während der Hinrunde beruflich im Ausland. Dafür kehrte Felix Schilling von seinem Auslandsstudium zurück. A-Junioren ergänzen die Formation. In den ersten drei Wochen der Vorbereitung tankten die Handballer Kraft und Kondition. Seitdem verbessern sie die Koordination. Burgard feilt an einem schnelleren Spielaufbau und einer beweglicheren Abwehr. Insgesamt strebt er taktische Variabilität an. „Wir liegen noch hinter unseren Erwartungen“, berichtete der Trainer. Er ging oft mit einem kleinen Kader in die Trainingspartien. Bei der Einsatzbereitschaft sieht er Steigerungsbedarf und lobt den Nachwuchs: „Sie legen sich gut ins Zeug und können sich mit entsprechendem Training weiter steigern.“ Die verletzten Fabian Kohler und Daniel Henninger erhofft er bis zum Rundenstart zurück. Eine erste Sieben hat sich noch nicht herauskristallisiert: „Ich setze auf eine Steigerung der Mannschaft. Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Eine Einschätzung der Spielstärke der Liga fällt Burgard sehr schwer, „weil es viele zweite Mannschaften gibt, deren Formationen man nie so genau kennt“. Titelfavoriten nennt er daher nicht.