Speyer Kindertagesstätte will „erste faire Kita der Stadt“ werden

In Aktion: Kinder malen beim Weltladen, hier unter Aufsicht von Künstler Oliver Schollenberger.
In Aktion: Kinder malen beim Weltladen, hier unter Aufsicht von Künstler Oliver Schollenberger.

Rund um den Weltladen standen am vergangen Samstag Gerechtigkeit und fairer Handel im Mittelpunkt. Künstler, Kinder und menschliche Bananen erregten die Aufmerksamkeit. „Das ist mehr als ein Tag der offenen Tür“, beschrieb Dora Dinse, Leiterin der Speyerer „Stadtstreicher“, die Straßenfest-Atmosphäre am nationalen Weltladen-Tag. Künstler wie Fred Feuerstein, Oliver Schollenberger, Johannes Grehl und Wolfgang Germann bildeten den Parcours der bildenden Künste, der im Laufe des Vormittags bunt und gemeinschaftlich entstand.

„Die katholische Kindertagesstätte St. Joseph soll sich inklusive ihres Waldkindergartens zur ersten fairen Speyerer Kita entwickeln“, erklärte Weltladen-Vorstand Frank Heid das Ziel des Gemeinschaftsprojekts von Weltladen und Kita-Eltern.

Höchstgebot per Telefon

Was die kleinen und großen Künstler auf die Leinwände gebracht haben, stieß auf hohes Interesse der Passanten. Kinder, Erwachsene und Speyerer Prominenz malten unter Anleitung von Germann zusammen ein hoffnungsvoll fröhliches Bild ihrer Stadt. Unter den Pinselstrichen eines Passanten entstand beispielsweise ein Schorleglas, das die nächste Künstlerin kurzerhand in eine Blumenvase umfunktionierte. Bei der anschließenden Versteigerung der Kunstwerke erzielte das Gemeinschaftsbild das Höchstgebot von 70 Euro am Telefon.

Ein Interessent wollte sich den Zuschlag trotz Abwesenheit nicht entgehen lassen, reichte seine Gebote telefonisch ein und kann sein jüngstes Kunstobjekt im Weltladen abholen. Rund zwei Dutzend Bilder einzelner junger Künstler kamen für jeweils 20 Euro unter den Hammer.

Fair gehandelte Bananen und Schokoladen erhielten kleine und große Künstler zur Belohnung für ihre Teilnahme. Sie nahmen die Erkenntnis mit nach Hause, dass Produkte aus dem Weltladen eine gerechtere Welt fördern. „Und sie schmecken gut“, sagte ein kleiner Künstler und steckte das zweite Schokoladenstück in den Mund.

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