Speyer Kerosin-Besteuerung: Flugplatz-Betreiber fordert einheitliche Lösung

Großes Geschäft: Ein Flugzeug wird mit Kerosin betankt.
Großes Geschäft: Ein Flugzeug wird mit Kerosin betankt.

Zur Finanzierung des klimaneutralen Umbaus der Wirtschaft fordert das Umweltbundesamt die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen. Dazu zählt die Behörde die Befreiung des Kerosins, das in der gewerblichen Luftfahrt verwendet wird, von der Energiesteuer. Das ist ein Thema in Speyer.

Jürgen Vogel, Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz Speyer/Ludwigshafen (FSL) GmbH, sagte der RHEINPFALZ, dass er nichts dagegen hätte, wenn die neue Bundesregierung, wie von der Behörde gefordert, für jeden Liter dieses Treibstoffs künftig genauso wie von Super-Benzin an der Tankstelle (derzeit) 65,45 Cent als Energiesteuer kassieren würde. „Es dürfte jedoch keine rein nationale Regelung sein, sondern es müsste EU-weit einheitlich gemacht werden. Denn es gibt schon jetzt Piloten, die wegen etwas günstigerer Kerosin-Preise in Luxemburg und nicht bei uns auf dem Platz tanken“, so Vogel. Solcher Tanktourismus von Piloten wäre für den Klimaschutz kontraproduktiv.

Zuletzt kostete auf dem Flugplatz Speyer ein Liter Kerosin (Typ Jet A1) ohne Energiesteuer 1,53 Euro brutto, mit Energiesteuer (für Privat-Piloten) 2,31 Euro brutto. Piloten von Propellermaschinen tanken spezielles Flugbenzin (Aviation Gasoline, kurz Avgas) für 2,55 Euro brutto je Liter oder Motorgas (Mogas) für Flüge in niedrigen Höhen zu 1,94 Euro brutto je Liter, die nicht steuerbefreit sind.

x