Speyer Keine Grenzwerte überschritten

In Speyer-Nord sind derzeit „keine Luftqualitätsgrenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit überschritten“. Diese Bilanz ziehen Land und Stadt nach einer ersten Auswertung der Daten, die eine Luftmessstation seit Jahresbeginn im Meisenweg erhebt.

In den Blick genommen werden dabei vor allem die Feinstaub- und die Stickstoffdioxid-Belastung, da sich diese in zu starker Konzentration zu Problemen entwickeln können. An der einst am St.-Guido-Stifts-Platz, inzwischen aber im Meisenweg in Nähe der B 9 und der A 61 betriebenen Messstation des Landes blieben beide Größen unter den Grenzwerten. „Eine abschließende Bewertung ist aber erst nach Abschluss eines vollständigen Messjahres Anfang 2015 möglich“, teilte im Juli Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Speyerer Landtagsabgeordneten Anne Spiegel (Grüne) hin mit. Der Feinstaubwert PM 2,5, der die Konzentration feiner, für das bloße Auge nicht sichtbarer Partikel in der Luft angibt, lag seit Januar im Durchschnitt bei 15 Mikrogramm pro Kubikmeter. In der Luftqualitätsrichtlinie der EU ist derzeit ein Zielwert von 25 Mikrogramm angegeben. Ab Januar 2015 ist dieser Wert verbindlich einzuhalten, ab Januar 2020 soll es mit 20 Mikrogramm einen noch strengeren Grenzwert geben. „Der Messwert hängt oft mit dem Wetter zusammen“, so der Speyerer Umweltdezernent Frank Scheid von der SWG. Inversionswetterlagen, in denen der Austausch der Luftmassen erschwert sei, sorgten für steigende Feinstaub-Belastung. Eine Situation wie 2005, als nach zu vielen Überschreitungen des entsprechenden Grenzwertes am Guido-Stifts-Platz ein städtischer Aktionsplan erforderlich war, drohe nicht. Beim Stickstoffdioxid, einem wesentlich von Autoabgasen mitverursachten, für die Gesundheit schädlichen Stoff, liegt die Speyerer Station mit einem Durchschnitt von 36 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft seit Januar leicht unter dem Jahresmittelgrenzwert von 40. „Es gibt tagesweise Ausreißer“, so Scheid. (pse)

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