Speyer Jedes Spiel wird eng

Vorletztes Training: die Pfalz Towers am Dienstagabend in der Halle des Speyerer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums.
Vorletztes Training: die Pfalz Towers am Dienstagabend in der Halle des Speyerer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums.

«Speyer.» Die Unter-18-jährigen Mädchen der Pfalz Towers starten am Wochenende in die neue Saison in der Weiblichen Nachwuchsbundesliga WNBL.

In der vergangenen Spielzeit schafften es die Towers in die Play-offs der besten 16 Mannschaften Deutschlands und schieden dort knapp im Achtelfinale aus. Fast der gesamte Kader ist dem Team erhalten geblieben, was den Eindruck erwecken könnte, in diesem Jahr unbedingt mehr erreichen zu müssen. „Es ist eine sehr ausgeglichenen Liga“, sagte Trainer Julian Krieger im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Hinter jedem Team steht ein Erst- oder Zweitligist und ein jeweils ambitioniertes Programm. Außerdem haben wir keinen leichten Saisonstart.“ Er bremst bewusst die Euphorie und warnt vor zu hoch gesteckten Erwartungen: „Das Ziel ist es, sich als Mannschaft zu finden und die Spielerinnen zu entwickeln. Ich erwarte, dass wir ein paar Wochen brauchen, um unseren Rhythmus zu finden.“ Gerne würde er mehr als nur zweimal in der Woche für 90 Minuten mit der Mannschaft arbeiten. Die Mädchen trainieren in der Speyerer Schwerdhalle. Die Heimspiele finden, mit Ausnahme des Auftakts, in Schifferstadt statt. „Unsere Trainingsbedingungen sind sicherlich nicht die besten in der Liga“, meinte Krieger: „Aber ich sehe uns trotzdem schon weiter als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Wir haben genug Qualität in der Mannschaft, um es selbst in der Hand zu haben, ob wir gewinnen oder verlieren. Es hängt dann auch vom Willen ab, man muss es aufs Feld bringen.“ Leistungsträgerinnen sind Center Marla Ruf, Flügel Maike Krüger und Spielgestalterin Bianca Helmig, die alle drei bereits zum festen Kader der ersten Damenmannschaft in der Zweiten Bundesliga gehören. Krieger, der die Auswahl in der zweiten Runde betreut: „Wir sind am besten, wenn wir als Mannschaft auftreten. Wenn die drei von den Gegnern besonders bewacht werden, erwarte ich von den anderen, dass sie die Lücken schließen, die sich für uns ergeben. Deshalb ist jede im Team so wichtig.“ Krieger betont die Ausgeglichenheit der sechs Teams in der Südgruppe, zu der die Towers gehören. Neben dem amtierenden deutschen Meister Jahn München bekommt es der einzige pfälzische Vertreter in der WNBL mit den Rhein-Neckar Girls Heidelberg, USC Freiburg, BSG Ludwigsburg und dem TV Saarlouis zu tun. „München als Meister ist immer noch sehr stark. Unsere Mädchen haben sich gut entwickelt, aber die Anderen in der Liga auch. Wenn wir in der Gruppe Zweiter werden würden, wäre das ein großer Erfolg.“ Am Sonntag (12 Uhr, Osthalle) empfangen die Pfalz Towers zum Auftakt USC Freiburg. „Letztes Jahr haben wir in Freiburg verloren und zuhause gewonnen“, teilte der Coach mit: „Es sind noch ein paar gute Spielerinnen vom letzten Jahr dabei. Freiburg ist ein Verein, der den weiblichen Bereich im Basketball stark fördert. Ich erwarte ein enges Spiel. Ich erwarte überhaupt alle Spiele als eng, wir müssen in jedem Spiel viel arbeiten, so auch am Sonntag gegen Freiburg.“ So spielen sie Abgänge Floris Faul, Mara Eberwein (Altersgrenze erreicht), Jasmin Baghiana (BSG Ludwigsburg) Zugänge/Kader Lisa Bender, Selina Hack, Lena Jatsch (alle TG Sandhausen), Bianca Helmig, Marla Ruf, Julia Wroblewski, Julia Leiner, Elisa Maier, Syarifah Ashari, Ann-Sophie Bonin, Maike Krüger, Alissa Kruse.

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