Speyer Hopsidopsi und Hopfenzicke

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Es gibt Neues von Weingutsbesitzer und seinem „Consulter“ in allen Lebenslagen: Mit seinem Programm „Kappeleien“ hat das Mundartkabarett-Duo „Spitz und Stumpf“ – Bernhard Weller und Götz Valter – am Donnerstagabend im ausverkauften Alten Stadtsaal Speyer Premiere gefeiert.

Friedel Spitz ist auf dem neuesten Stand des Zeitgeistes: Selfies will er machen, mit einem Iphone am Stick. Dabei müsse man so tun, als sei man gut drauf, denn einziger Zweck des Selfies sei schließlich, andere vor Neid erblassen zu lassen – etwa weil sie selbst nicht bei dieser besten aller Premieren seien. Eugen Stumpf ist aber nicht gut drauf, denn seit Wochen plagt ihn ein Alptraum: Er steht auf einer Bühne und schaut ins Publikum – genau dieses Publikum, wie er voller Schreck erkennt. Er will wegrennen und bleibt doch am Ort kleben, wie das in Alpträumen so üblich ist, während hinter ihm ein Verfolger näherkommt, den er nicht sehen kann. Jetzt erweist sich das Iphone mit Stick doch als nützlich: Beim nächsten Alptraum kann er damit über die Schulter den Verfolger fotografieren. Nun wieder gut gelaunt kann der von Valter gespielte Winzer sich der Weinvermarktung zuwenden: Der Tropfen braucht einen neuen Namen, um mit jungen Winzern mithalten zu können. Dass Stumpf ihn aber nach seinem eigenen Kosenamen aus jungen Ehejahren „Hopsidopsi“ tauft, hilft der Vermarktung ebenso wenig wie eine teure, aber falsch formulierte Anzeige, die „wechselnde Qualität“ verspricht. Also wird er nun zum „Hopfenbändiger und Malzversteher“. Sein T-Shirt trägt den Aufdruck „Hopfenzicke“ und er selbst eine Vollbartperücke, in die sich der Mäuserich Ansgar geflüchtet hat. Hopfen ist zweihäusig, und die Leiden der männlichen Pflanzen weiß Spitz alias Weller bewegend zu schildern. Derweil hält Stumpf es bei „Radio Büchelberg“ mit dem Pfälzer Tierleben. Die „Schmääßmigg“ bedichtet er: „O Fliege, die du munter schmeißt, und nichts von Tod und Ende weißt“. Anschließend gibt er den „Miggeblätsche-Song“ zum Besten. Auch sonst gab es diesmal viele Lieder, besonders „pälzisch“ rappen können die beiden Komiker. Das Publikum spielte vergnügt mit – ob beim Winken fürs Selfie oder beim Mitklatschen. Den traditionellen „Duddesuppe-Song“ am Ende konnten sowieso alle mitsingen. Termine und Vorverkauf —Weitere Aufführungen am 28., 29. und 30. Oktober sowie am 2., 4. und 17. Dezember im Alten Stadtsaal Speyer —Eintrittskarten gibt es bei den RHEINPFALZ-Servicepunkten und beim RHEINPFALZ-Ticketservice unter der Telefonnummer 0631 37016618 sowie der Internet-Adresse www.rheinpfalz.de/ticket.

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