Speyer Hofäckers Paukenschlag

WIESBADEN. Der Spitzenkampf der 1. Bundesliga Süd beim JC Wiesbaden ist für die Frauen des JSV Speyer zum Triumph geworden: Mit einem souveränen 13:1-Erfolg (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete), festigte die Mannschaft die Tabellenführung und machte die Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft sicher.

Der erste Platz, der zur Ausrichtung der Endrunde berechtigt, ist dem JSV zudem nur noch rechnerisch zu nehmen. „Wir haben den Tabellenzweiten deutlich geschlagen, gehen als Tabellenführer in die Sommerpause, und vor allem wegen der sehr guten Bilanz in den Einzelkämpfen kann uns eigentlich keiner mehr einholen“, fasste Speyers Trainerin Nadine Lautenschläger die günstige Ausgangslage nach diesem Kampf zusammen. Besonders bemerkenswert war, dass Speyer mit Barbara Matic aus Kroatien nur eine ausländische Kämpferin einsetzte. Die ungarischen Mannschaftsmitglieder standen wegen eines internationalen Einsatzes nicht zur Verfügung. So stellten die JSV-Frauen erneut die Breite ihres Kaders unter Beweis. Eigengewächs Vanessa Müller holte den ersten Punkt im Auftaktkampf bis 63 Kilogramm und bestätigte damit erneut ihre starke Form in diesem Jahr. Nadja Bazynski legte in der Klasse bis 70 Kilo nach, ehe Janina Hofäcker mit ihrem ersten Bundesliga-Sieg ein dickes Ausrufezeichen setzte. Matic ging in der Kategorie bis 78 Kilogramm, eigentlich eine Klasse höher als sonst, zwar über die volle Kampfzeit, sicherte aber den nächsten Zähler für Speyer. Viel schneller ging es dann bei Jessica Lindner (- 48 kg) und Verena Thumm (- 52), die mit zügigen Ippon-Siegen auf 6:0 erhöhten, bevor Barbara Bandel mit einem weiteren vorzeitigen Erfolg im Schwergewicht den 7:0-Pausenstand besorgte. Der Gesamtsieg stand schon nach dem ersten Kampf des zweiten Durchgangs fest. Nadja Bazynski triumphierte ungefährdet nach dreieinhalb Minuten und brachte ihre Mannschaft uneinholbar mit 8:0 in Front. Nach einem knappen Sieg von Selina Dietzer, hochgestellt in die Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm, gab der JSV den einzigen Kampf ab, weil Janina Hofäcker trotz einer erneut starken Leistung ihren Erfolg gegen Swantje Kaiser nicht wiederholte. Danach ließen die Speyererinnen Wiesbaden aber keine Chance mehr – Ippon-Siege für Barbara Matic, Jessica Lindner, Patrycia Szekely und Barbara Bandel sorgten für den 13:1-Endstand. Das Speyerer Team kehrt am Samstag, 6. September, auf die Matte zurück. Mit einem weiteren Erfolg, dieses Mal im Heimkampf gegen den JC Leipzig, will es sich auf die Endrunde einstimmen. Doch bei aller Freude sind die Gedanken der Frauen bei einem, der nicht mehr da ist, um den aktuellen Erfolg mitzufeiern: „Wir möchten diese erfolgreiche Saison Heiner Sprau widmen“, erklärte Nadine Lautenschläger in Andenken an den Ende des vergangenen Jahres verstorbenen Vereinsvorsitzenden des JSV. Er wäre sicherlich sehr stolz auf die Mannschaft und auf alle im Verein, die die Arbeit fortführten. (rhp)

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