Speyer „Hitler-Glocken“: NPD und Antifa auf der Straße

Unter dem Motto „Speyer – Bunt statt braun“ ruft das Speyerer Bündnis für Demokratie und Zivilcourage Bürger aus Speyer und Umland für heute ab 10.30 Uhr am Informationszentrum im südlichen Domgarten zur Demonstration gegen eine öffentliche Kundgebung des NPD-Kreisverbands Westpfalz auf.

Nach Informationen der Stadt haben die Rechtsextremen von 11 bis 12.30 Uhr eine Versammlung unter dem Motto „Lasst die Kirche im Dorf und die Glocke im Turm“ vor dem Verwaltungsgebäude der Evangelischen Kirche der Pfalz am Domplatz 5 angemeldet. Sie wenden sich damit sowohl gegen die Empfehlung der Landeskirche, Glocken mit nationalsozialistischen Aufschriften abhängen zu lassen sowie deren Bereitschaft, Geld dafür zur Verfügung zu stellen. Das Geld sollte die Kirche besser für soziale Zwecke spenden. Gemeinsam mit der „Kurfürstlich Kurpfälzischen Antifa“ will das Speyerer Bündnis ein „deutliches, entschlossenes und friedliches Zeichen gegen Rassismus, Hetze und rechtspopulistische Propaganda“ setzen. Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU), Beigeordnete Stefanie Seiler (SPD), Dekan Markus Jäckle und Kirchenrat Wolfgang Schumacher haben ihre Beteiligung an der Bündnis-Veranstaltung angekündigt. Die NPD habe alle Auflagen erfüllt, erklärte Ordnungsamtsleiter Thomas Zander die gestern erfolgte Bewilligung der Behörde zur von der Partei am 21. Dezember angemeldeten Versammlung. Das Recht auf Versammlungsfreiheit sei damit zu gewährleisten. „Die Polizei wird in Uniform und in Zivil vor Ort sein“, betonte Andreas Heintz, stellvertretender Inspektionsleiter, gestern auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Die an Kundgebung und Demonstration vorbeiführende Straße bleibe während der Veranstaltungen für den fließenden Verkehr frei, betonte Zander. „Da die Maximilianstraße derzeit gesperrt ist, benötigen wir Domplatz und Große Himmelsgasse als Rettungsweg.“

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