Speyer Heinrich-Lang-Platz soll bis 2027 umgestaltet sein

In die Jahre gekommen: stark versiegelter Heinrich-Lang-Platz.
In die Jahre gekommen: stark versiegelter Heinrich-Lang-Platz.

Im Juli war Bürgerbeteiligung, jetzt hat die Stadt den Plan für die Umgestaltung des Heinrich-Lang-Platzes in Speyer-Nord vorgelegt. Dass sich das Projekt über drei Jahre hinziehen soll, wurde kritisch hinterfragt.

Der Handlungsbedarf für die Fläche im Herzen der „Siedlung“ ist lange erkannt. 2018 gab es schon einmal eine beschlossene Planung, die dann aber mit Verweis auf Kanal- und Leitungsarbeiten zurückgestellt und im Frühjahr 2024 wieder auf die Tagesordnung geholt wurde. Sie wurde an veränderte Gegebenheiten angepasst – vor allem daran, dass Siedlerfest und Adventliche Siedlung als ehemalige Großveranstaltungen auf dem Heinrich-Lang-Platz inzwischen umgezogen sind und nicht mehr zurückkehren werden, wie Jutta Wienen, Abteilungsleiterin für Grünflächenplanung der Stadtverwaltung, berichtete.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr sagte am Dienstagabend einstimmig Ja; die Zustimmung des Stadtrats am 10. Oktober ist somit Formsache. Umgesetzt werden würde demnach ein Konzept, das die Aufenthalts- und Nutzungsqualität verbessern und den Platz stärker begrünen soll. Statt einer Veranstaltungsfläche wird nun von einem „kleinen Park oder Quartiersgarten“ gesprochen. Erreicht werden solle dies durch die Entsieglung von 490 der 1550 Quadratmeter, 17 statt heute acht Bäume und niedrige Hecken als Begrenzung. Der innere Bereich soll neues Mobiliar und Spielangebote erhalten, darunter ein Wasserspiel.

Drei Abschnitte geplant

„Wir können den Platz neu denken“, so Wienen, die eine Planung in drei Bauabschnitten vorstellte.

  • 2025 sollen 250 Quadratmeter entsiegelt, erste Hecken und Bäume gepflanzt und neue Bänke, Abfallbehälter und Pflanzkübel den Platz aufwerten. Kosten: 116.900 Euro.
  • 2026 kämen ein Spielbereich, ein Bouleplatz und eine Wasserfläche sowie eine modernisierte Beleuchtung hinzu. Vor allem wegen der Wasserfläche wäre das der teuerste Abschnitt mit 319.700 Euro.
  • 2027 würde die Entsiegelung unter den Bäumen abgeschlossen und der „grüne Rand“ um den Platz vervollständigt. Hier setzt die Stadt nochmals 119.700 Euro an.

Lob aus der Politik

Wie etliche Bürger bei einem Beteiligungstermin im Juli zeigte sich auch der Ausschuss zufrieden. Rosemarie Keller-Mehlem (UfS) ging sogar „das Herz auf“. Christopher Buhl (CDU) fand die Pläne „sehr, sehr gut“, Claus Ableiter (FW) forderte zusätzliche Elemente für Kinder und die Möglichkeit für Konzerte, Daniel Knäpple (Linke) erinnerte an das entsprechende Pflegepersonal. Udo Zapf (SPD) riet in diesem Zusammenhang, Bürger für Pflegepatenschaften zu gewinnen.

Zu Buhls Bitte, dass es „schneller geht als drei Jahre für eine so kleine Fläche“, hatte die Stadt Einschränkungen. „Was ist für die Mitarbeitenden umsetzbar und realistisch und was kann ein städtischer Haushalt abbilden“, fragte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Fachbereichsleiter Robin Nolasco verwies auf umfangreiche Vorarbeiten der Stadtwerke und weitere Bürgerbeteiligung. „Sorgfalt geht vor Schnelligkeit.“

x