Speyer „Heißer Draht“ zu den Künstler

Generalmusikdirektor Georg Fritzsch am Pult: Die Badischen Staatskapelle Karlsruhe spielt Wagner.
Generalmusikdirektor Georg Fritzsch am Pult: Die Badischen Staatskapelle Karlsruhe spielt Wagner.

Noch mehr Musik-Streams an Ostern – Festspielhaus Baden-Baden bringt unter anderem Haydns „Sieben Worte“ – Wagner mit Badischer Staatskapelle

Mit der „Oster-Edition Hausfestspiel“ vom 1. bis 5. April setzt das Festspielhaus Baden-Baden die Reihe live gestreamter Konzerte fort.

Live von der Bühne des Festspielhauses sind dann im Internet die Konzerte der Starsopranistin Diana Damrau (3. April um 20.15 Uhr), der Klaviervirtuosen Lucas und Arthur Jussen (1. April um 20.15 Uhr) und von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker (2. April um 17 Uhr und 5. April um 11 Uhr) zu erleben.

Neben Solisten und Kammerensembles der Berliner Philharmoniker wird beim Hausfestspiel das Orchester auch als Ganzes mit dabei sein, in einer Übertragung des Kultursenders Arte aus der Berliner Philharmonie am Ostersonntag, 4. April, um 17 Uhr: Chefdirigent Kirill Petrenko dirigiert Tschaikowsky und Rachmaninow. Das Konzert ist nicht nur im Fernsehen zu sehen, sondern wie die anderen Veranstaltungen auch live direkt auf der Startseite des Festspielhauses Baden-Baden abrufbar (www.festspielhaus.de).

Wie schon bei der Erstausgabe im Februar steht bei der „Osteredition“ neben der Musik die online-Interaktion zwischen Künstlern und dem Publikum im Mittelpunkt. Auch diesmal wird es möglich sein, über die Social-Media-Kanäle des Festspielhauses, per E-Mail oder Telefon vorab und während des Streamings Fragen zu stellen. Als „heißer Draht“ von den Bildschirmen daheim zu den Künstlern stehen live während der Streamings aus Baden-Baden auch die Kommentarfunktionen bei Vimeo, Youtube und Facebook zur Verfügung. Jasmin Bachmann moderiert.

Besonders interessant ist das Konzert des Marzona-Quartetts am Karfreitag, 2. April, um 17 Uhr. Das Ensemble spielt nämlich den kompletten Zyklus „Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze“ von Joseph Haydn, der am Samstag in Teilen im Speyerer Dom erklang.

Lieblingsstücke und eine Liebeserklärung

Die Opernsparte des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe startet heute eine fünfteilige Liederabend-Reihe unter dem Titel „Prima la Musica“ zum Gratis-Streamen. Sängerinnen und Sänger haben ihre persönlichen Wunschstücke aufgenommen von romantischer Liedkunst bis zu großem Opernpathos. In der ersten Folge sind Sopranistin Luise von Garnier, Bariton Äneas Humm und Irene-Cordelia Huberti am Klavier mit Liedrepertoire von Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Joseph Marx zu erleben über die Homepage www.staatstheater.karlsruhe.de und über Youtube.

Ebenda ab Ostersonntag, 4. April, um 11 Uhr und danach sieben Tage kostenfrei abrufbar ist der Sinfonische Ostergruß der Badischen Staatskapelle Karlsruhe. Mit Generalmusikdirektor Georg Fritzsch am Pult grüßt das Orchester sein Publikum sinfonisch zu Ostern mit Richard Wagners Siegfried-Idyll WWV 103.

Das Leben und die Liebe ist ein unbezahlbares Geschenk. So sah es auch Richard Wagner, als er 1870 für seine frischangetraute Frau Cosima eine musikalische Liebeserklärung schrieb. Heimlich komponierte ein Geburtstagsständchen für sie, um seine Dankbarkeit für die Geburt ihres Sohnes Siegfried „Fidi“ auszudrücken. Auf die Partitur schrieb er den Titel Tribschener Idyll mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang, veröffentlicht wurde es als Siegfried-Idyll. Die Musik offenbart malerische Farbenspiele der Sonne, Vogelgezwitscher und friedliche Atmosphäre der heimischen Villa in den Schweizer Alpen. Die Themen und Motive stammen aus „Siegfried“, dem dritten Teil des „Rings des Nibelungen“.

Die Proben und Aufnahmen der Staatskapelle fanden unter den besonderen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen statt: Eingebunden in ein Pilot-Testkonzept und unter Einhaltung aller Mindestabstände wurden alle beteiligten Musiker und Mitarbeitenden für die Aufnahme durchgehend getestet. |rg

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