Speyer Handball: Das Rätsel der Waldseer Niederlage

«Marpingen.» Die Oberliga-Handballerinnen der TG Waldsee haben bei der HSG Marpingen/Alsweiler vor 150 Zuschauern mit 15:24 (11:11) verloren. „So komisch es angesichts des Resultats klingt. Es war über weite Strecken ein Spiel zwischen zwei gleichwertigen Mannschaften“, sagte TG-Trainer Gerd Götz.

Was für Coach Götz nicht erklärbar war: Nach einer wirklich guten ersten Hälfte änderten die Gäste nichts an ihrer Spielweise, verteidigten weiter gegen die oft mit einer siebten Feldspielerin anstelle der Torfrau agierenden Saarländerinnen effektiv und erspielten sich nach wie vor gute Torgelegenheiten. Aber das Spielgerät wollte nicht mehr den Weg über die gegnerische Torlinie finden. „Es war wie verhext“, beschrieb Götz die Tatsache, dass die Seinen nach dem Pausentee nur noch vier Mal trafen und dies im Zeitraum zwischen der 48. und 52. Spielminute. Marpingen/Alsweiler war bis dahin auf 18:11 enteilt und machte nach dem 20:15 den Sack endgültig zu. Waldsee hatte in der abwechslungsreichen Begegnung (2:3, 6:4) durch seine trotz teilweise enger Beschattung beste Angreiferin Julia Barth (10/4Tore) beim 10:8 (26.) die Nase vorne. Caro Claus im TG-Kasten bot in Durchgang eins einen ebenso sicheren Rückhalt wie Lina Bechtel nach dem Seitenwechsel. Victoria Cronester (2), auf der halbrechten Rückraumposition erstmals mit viel Verantwortung ausgestattet, erledigte einen guten Job. Einziges Manko: Ein größerer Vorteil als zwei Treffer wurde versäumt, und kurz vor dem Seitenwechsel ermöglichten überhastete Torabschlüsse der HSG das 11:10. Barth egalisierte mit dem Pausenpfiff der Schiedsrichter Rosteck/Ebert, die 3/1 Zeitstrafen verhängten, per Siebenmeter zum 11:11. Beide Formationen ließen je drei Strafwürfe ungenutzt.

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