Speyer Großartige Klänge

Mit einem Silvesterkonzert der besonderen Art haben Stephan Stadtfeld (Trompete) und Stephan Rahn (Orgel) in der katholischen Kirche in Otterstadt das alte Jahr beendet.

Im technisch perfekten Dialog zwischen Orgel und Trompete eröffneten die Musiker mit Camille Saint-Saëns’ „Fantasie in Es-Dur“ das ausgefallene Programm. Die romantisch-melancholische „Pavane “ von Gabriel Fauré – arrangiert von Rahn – umschmeichelte die Ohren der Besucher. Das Orgelsolo aus den „Enigma-Variationen“, das Edward Elgar zufällig auf dem Klavier komponiert und international bekannt gemacht hatte, begann sehr leise, sanft und schwermütig, es steigerte sich dann in der Lautstärke, um mit kraftvoll-sprühender Energie zu erklingen. Weitere Werke des Komponisten wurden von Rahn (zum Teil als Solo) und Stadtfeld dynamisch flexibel dargeboten. Die Klarheit, die Kraft, die Großartigkeit, mit der der belgische Komponist Jaques-Nicolas Lemmens den kleinsten Details Gewicht verlieh, setzte Rahn in dem Werk „Fanfare D-Dur“ für Orgel-Solo exzellent um. Auf dem Programm standen noch die „Fantaisie Caprice“ von Gabriel Parès und zum krönenden Abschluss die „Suite D-Dur“ aus der „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel. Sie sind Meister ihres Fachs, die beiden Interpreten, die sich 2008 als Duo zusammengefunden und schon auf internationalen Bühnen gestanden haben. Auf ihren weltweiten Konzertreisen im Auftrag des Goethe-Instituts stellen sie ihr Können unter Beweis. In Otterstadt baten sie um Spenden statt Eintritt, die dem Kirchenchor, der 2016 sein 125-jähriges Bestehen feiern wird, zugute kommen. Kurz vor Mitternacht endete dieser musikalische Genuss mit der Einladung zu einem Glas Sekt. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus.

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