Speyer Gesichter der Kulturszene: Florencio Riesbeck

Meister in Veranstaltungstechnik: Florencio Riesbeck.
Meister in Veranstaltungstechnik: Florencio Riesbeck.

Mit den unter http://www.speyer.de/kulturgesichter und in Facebook vorgestellten Menschen aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche beteiligt sich die Stadt Speyer an einer bundesweiten Initiative. Auf der oben erwähnten Webseite gibt es die kompletten Interviews mit Kultur-Fachbereichsleiter Matthias Nowack. Die RHEINPFALZ stellt die Kulturgesichter seit Dezember ebenfalls vor.

Florencio Riesbeck ist Meister in Veranstaltungstechnik bei Event Fundament und seit 13 Jahren in der Branche. Er sagt zu seiner Situation der Corona-Krise: „Ich erlebe die Zeit der Corona-Krise als sehr deprimierend. Es fehlt komplett die Anerkennung und auch so langsam der Sinn meines Berufes. Wir Veranstaltungstechniker leben und lieben unseren Job. Wir lieben das bunte Licht, wir lieben den fetten Sound und wir lieben vor allem das Erlebnis in unserem Job. Wir sind dafür da, damit andere Menschen Spaß haben können. Leider sind genau diese Menschen aktuell der Grund, warum diese Pandemie aus Ignoranz und Rücksichtslosigkeit anderer kein Ende nimmt. Und das macht wütend und verzweifelt …“

In seinen Augen werde die Zukunft der Veranstaltungsbranche nie wieder so sein, wie sie vor der Pandemie einmal war. „Viele Bekannte haben ihr Gewerbe schon komplett aufgegeben, sind in andere Branchen eingestiegen und können sich ebenso nicht vorstellen, noch einmal in diesen mittlerweile gefühlt sehr undankbaren Beruf wieder einzusteigen“, sagt er. Man habe ja mit ansehen können, wie schnell viele Selbstständige trotz der Hilfspakete dennoch in den Abgrund gestürzt seien.

Die Zukunft ist offen

„Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass jemals wieder Menschenmengen wie beispielsweise beim Rock am Ring in gleicher Art und Weise vor einer großen Bühne stehen werden können. Allerlei Lösungsansätze werden in meinen Augen mit Aufpreisen verbunden sein, die ein Besucher nicht bereit sein wird, zu zahlen.“ Wie die Zukunft aussehen wird, könne man somit nicht voraussehen.

Und was erwartest er von der Politik für die Zeit nach Corona? „Zahlen auswerten, mit anderen Ländern vergleichen, begreifen was für einen Mist gebaut wurde und die finanziellen Opfer der Pandemie aus ihren Löchern heben.“

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