Speyer Fuß vom Gas dank neuen Tafeln

So soll’s sein: Mehr als Tempo 30 wollen die Initiatoren und Sponsoren der neuen Geschwindigkeitsmesstafeln nicht zu sehen bekom
So soll’s sein: Mehr als Tempo 30 wollen die Initiatoren und Sponsoren der neuen Geschwindigkeitsmesstafeln nicht zu sehen bekommen.

Die Testphase mit mobilen Geschwindigkeitsanzeigen in der Kardinal-Wendel-Straße im Vogelgesang ist beendet. Sie hat gezeigt: Um zu schnell fahrende Autos zu bremsen, sind die Tafeln hilfreich. Nachdem die Stadt kein Geld zur Anschaffung dauerhafter Anzeigen locker machen konnte, ist der Stadtteilverein Speyer-Süd aktiv geworden. Gestern wurden zwei installiert.

Im November 2017 fand – wie berichtet – ein Vor-Ort-Termin mit Stefanie Seiler (SPD) statt. Damals noch städtische Beigeordnete, initiierte sie auf Bitte der über zu schnelles Fahren klagenden Stadtteil-Vertreter die mobile Tempo-Anzeige. Als Oberbürgermeisterin weihte sie nun gemeinsam mit den Vertretern des Stadtteilvereins und Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) die dauerhafte Version ein. Lob zollte sie den Initiatoren für das bewiesene Bürgerengagement. „Wir haben uns des Themas angenommen, die Finanzierung des Projekts über Spenden sichergestellt, die verkehrsbehördliche Genehmigung beantragt sowie die Anzeigetafeln in Auftrag gegeben“, berichtete der Vorsitzende des Stadtteilvereins, Frank Scheid, von den einzelnen Schritten, die von den Ehrenamtlichen aus dem Stadtgebiet erledigt worden seien. Auf großes Entgegenkommen stießen die Spendensammler den Berichten zufolge bei Banken und Firmen, die mit Spenden zur Umsetzung der Idee beitrugen. Alles in allem galt es, rund 5900 Euro einzuholen. „Die Finanzierungslücke von 1400 Euro ist vom Verein geschlossen worden“, so Scheid. Er verband damit den Dank an seine Vorstandskollegen für den einstimmigen Beschluss dahingehend. Erstmals beworben worden sei das Projekt beim Herbstfest des Stadtteilvereins im Oktober vergangenen Jahres. Er sei froh, dass innerhalb weniger Monate ein Erfolg vermeldet werden konnte, so Scheid. Ebenso wies er darauf hin, dass der Stadtteilverein bislang die erste Privatinitiative in der Stadt sei, die für eine dauerhafte Installation von Geschwindigkeitsmesstafeln bekannt geworden ist. Profitieren sollen davon die Kinder der Grundschule im Vogelgesang und der benachbarten Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule und weitere Verkehrsteilnehmer. Sowohl Karina Kauf, Rektorin der Grundschule, als auch ihre Kollegin von der Förderschule, Insa Ollesch, äußerten sich überzeugt von der Wirkung der auf Höhe ihrer Schulen in beiden Fahrtrichtungen angebrachten Tafeln. In der Testphase habe sich gezeigt, dass sich Autofahrer durchaus beeinflussen lassen, wenn ein Tempoverstoß rot aufblinkt, und den Fuß vom Gas nehmen.

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