Speyer freistoss:
Unsere Reise über die Fußballplätze der Region führt uns mal wieder zum TuS Mechtersheim, der sich mit Alemannia Waldalgesheim misst. Verlassen steht ein Holzstühlchen neben der Tribüne da. Die Musik ist schon angeschaltet: „Ein Hoch auf uns“ , singt Andreas Bourani. Ein Jugendspiel läuft. Hans-Dieter Drewitz (Haßloch), für die Jugend zuständiger Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bunds, gibt sich die Ehre, hält ein Schwätzchen mit Dieter Demmerle, dem Sportdirektor des TuS. Ein Querschläger beim Einspielen trifft beinahe ins obere Eck der Torwand. „Fast“, ruft Demmerle auf den Rasen und wendet sich weiteren Themen wie Schiedsrichteransetzungen und -leistungen, der Mannschaftsaufstellung und dem Gegner zu. Mechtersheims stellvertretender Vorsitzender Holger Lorfing schenkt diesmal aus. Ralf Möhler, langjähriger Kicker des FV Hanhofen, und Skilanglauf-Papst Wilfried Kühn (aktuell über das Endergebnis der Bayern in Mainz informiert) schauen auch wieder zu. Der Waldalgesheimer Bus parkt an der Kirschenallee, während die Alemannen beim Einschießen nach den Bällen suchen. Ihre Schlachtenbummler tragen Fanschal und einen Pulli, der an einen großen Tag in der Vereinshistorie erinnert: das Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen in Mainz 2014. Ein Auto mit Bad Kreuznacher Kennzeichen fährt verspätet vor. „Atemlos“, trällert Helene Fischer nach dem 1:1 der Römerberger. Ein paar Knirpse spielen hinter dem Tor in Strümpfen in FCK- und Brasilien-Shirt mit einem grünen Ball Ullemeyer und Olbrich, zwei TuS- Recken. Ein weißer, ein violetter Falter und eine paar Mücken schwirren um die gelben, weißen sowie blauen Blümchen. Ein Mann nimmt auf dem Holzstühlchen Platz. Die Knirpse sitzen nun auf der Bande, das Skateboard hinter ihnen. An der Seitenauslinie guckt auch ein schwarzer Hund zu. Draußen kommt ein weißer vorbei. Die Knirpse kicken jetzt im Sand, wieder ohne Schuhe. Das Holzstühlchen ist wieder verlassen. Kühn schließt sein an einen Baum gelehntes Fahrrad auf. Auch in den vergangenen Tagen haben wir uns in und um Speyer herum umgeschaut, was denn auf der Straße, an Häusern und auf Parkplätzen so alles an Sport erinnert. Vor der Stadthalle standen sie noch lange, die Plakate die auf den Heimkampf der Frauen des Judosportvereins Speyer hinwiesen. Diesmal ist’s in der Mühlturmstraße, wo ein Junge in fertiger Spielkleidung des Jugendfördervereins Ganerb, den Fußballern aus Dudenhofen, Harthausen und Hanhofen, auf dem Fahrrad sitzt. Auf selbigem kommt uns in der Heydenreichstraße Thomas Fandel, langjähriger Leichtathletik-Abteilungsleiter beim TV Dudenhofen und Leiter des Bistums-Archivs, entgegen. In der Unteren Langgasse setzt ein Supermarkt auf seinem Werbeplakat auf einen riesigen Fußball, um seine Produkte anzupreisen. In der Bahnhofstraße verzieren Aufkleber des 1. FC Kaiserslautern die Mülleimer. Inmitten des Heiligensteiner Ortskerns weht eine Bayern-München-Fahne. Auf der Kreisstraße 5 aus Richtung Schwegenheim nähert sich ein Pkw Mechtersheim. Am Rückspiegel baumelt ein FCK-Wimpel. Eine wahrlich sonderbare Kombination tut sich in der Philippsburger Straße im Dorf auf: ein Auto mit Speyerer Kennzeichen und Aufkleber des TuS Mechtersheim. Auf dem Fahrradweg nach Berghausen steht ein Drahtesel mit am Korb befestigten Deutschland-Flaggen. Am Bahnübergang im Römerberger Ortsteil wartet auch ein nicht abgeholtes Plakat und weist auf den vergangenen Solheim Cup der besten europäischen und amerikanischen Golfprofis in Sankt Leon-Rot hin.