Speyer Flüchtling an Tuberkulose erkrankt

Bei einem Flüchtling aus dem Hotel Oberst in Waldsee ist kulturell offene Tuberkulose festgestellt worden. Diese Form ist deutlich weniger ansteckend als die offene Tuberkulose. Das Untersuchungsergebnis hat gestern die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises auf RHEINPFALZ-Anfrage bestätigt.

Die Kreisverwaltung wisse seit Anfang der Woche von dem Fall, sagte Stefan Kopf, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Der junge Mann befinde sich in ärztlicher Behandlung. Die Personen, die direkten Kontakt mit dem Flüchtling hatten, werden nun angesprochen oder angeschrieben. Per Bluttest soll ermittelt werden, ob sich Menschen angesteckt haben. Kulturell offene Tuberkulose ist laut einem Mediziner des zuständigen Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises um den Faktor fünf weniger ansteckend als offene Tuberkulose. An dieser Form der Krankheit war ein Flüchtling erkrankt, der als Praktikant im Kindergarten St. Martin in Waldsee gearbeitet hat (wir berichteten). Bei weiteren fünf Personen aus seinem Umfeld wurde der Erreger ebenfalls festgestellt – allerdings ist es so, dass rund ein Drittel der Weltbevölkerung laut Robert-Koch-Institut mit dem Erreger infiziert ist. Nur fünf bis zehn Prozent von ihnen müssen irgendwann behandelt werden. |nhe

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