Speyer FC Speyer 09 erhält Jugendförderzentrum

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Die FC- und Stiftungsverantwortlichen Thomas Zander, Thomas Cantzler, Dietmar Pfähler, Henrik Westerberg und Matthias Richter (von links) vor dem Baugründstück.

Ein Wunsch wird wahr für den FC Speyer 09: Den Titel „Jugendförderzentrum“ trägt der Verein seit einiger Zeit, nun stellt die Dietmar-Hopp-Stiftung bis zu 2,3 Millionen Euro als Budget zur Verfügung, um das dazugehörige Gebäude neben der Alla-hopp-Anlage zu finanzieren. Es soll 2019 fertig sein.

Der FC Speyer 09 erhält ein Jugendförderzentrum (JFZ). Das hat die Dietmar-Hopp-Stiftung dem Vorstand des Fußballvereins mitgeteilt. Dafür stehen bis zu 2,3 Millionen Euro bereit. Mit im Boot ist auch der Verein „Anpfiff ins Leben“, der das JFZ unterhalten wird. „Wir sind glücklich und dankbar, dass sich unser Wunsch erfüllt hat“, sagt FC-Vorsitzender Thomas Zander. Seit Jahren sei es ein Bestreben des Vereins gewesen, eine solche Einrichtung zu erhalten. „Hier kommen Sport, Schule, Beruf und Soziales zusammen“, erklärt Dietmar Pfähler, Vorsitzender von „Anpfiff ins Leben“. „Projektträger ist der FC Speyer 09, das Geld kommt von der Stiftung, und die Organisation übernimmt ,Anpfiff ins Leben’“, erklärt Henrik Westerberg von der Dietmar-Hopp-Stiftung das Konzept. „Anpfiff ins Leben“ koordiniert derzeit sieben JFZ in der Region, darunter in Ludwigshafen, Walldorf und Mannheim. „Es ist wahrscheinlich das letzte Förderzentrum, das wir noch betreuen werden“, stellt Pfähler fest. Allerdings könne Speyer von den Erfahrungen aus dem Bau der anderen Einrichtungen profitieren.

Erfolgreiche Jugendarbeit

Westerberg und Pfähler loben unisono die erfolgreiche Jugendarbeit in dem 2009 aus der Fusion aus VfR und FV Speyer hervorgegangenen Verein. „Allerdings ist irgendwann einmal die Grenze erreicht, in der sportliche Erfolge mit ehrenamtlicher Arbeit zu erzielen sind. Und genau da setzen unsere Konzepte an“, sagt Pfähler. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung (wir berichteten gestern) hat Sportvorstand Matthias Richter das Ziel ausgegeben, dass der Verein in allen Bereichen in Spitzenpositionen vordringen will: „Im Jugendbereich sind es die Regionalligen, bei den Männern ist es die Oberliga.“ Im Frauenbereich gibt es mit den Bundesliga-B-Juniorinnen und den Frauenteams – die erste Mannschaft ist derzeit Tabellenführer der Regionalliga Südwest – bereits zwei erfolgreiche Auswahlen. Mit einem JFZ, in dem sich hauptamtliche Angestellte um die Organisation hinter den Kulissen kümmerten, könne die anfallende Arbeit effizienter geleistet werden, erläutert Pfähler. In dem Gebäude, das direkt neben der Alla-hopp-Anlage auf einer Freifläche entstehen soll, wird es sanitäre Anlagen, Besprechungszimmer, Büros sowie Räume für Fitness und Physiotherapie geben. Pfähler: „Das sind Grundlagen moderner Sporteinrichtungen.“ Auch eine Hausaufgabenbetreuung und Verwaltungsräume sind dort fest eingeplant.

Geplante Eröffnung: Sommer 2019

„Wir haben ein Budget von der Stiftung erhalten, wollen es aber nicht komplett ausschöpfen“, stellt Zander fest. Der FC-Vorsitzende will jetzt Sponsoren finden, die ebenfalls dieses Pilotprojekt für die Domstadt fördern. Es habe bereits Gespräche mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) gegeben, der dieses Projekt aus politischer Sicht unterstütze, erklärt Zander. Allerdings geben die Vereinsverantwortlichen zu, dass sie infrastrukturell langsam an ihre Grenzen stoßen. „Gerade im Winter müssen mehrere Mannschaften auf dem Kunstrasen trainieren, da der Naturrasenplatz gesperrt ist“, sagt Sebastian Ebeling, Koordinator Sport im JFZ in Speyer. Er und seine Kollegin Vannessa Schäffner, Koordinatorin Schule, Beruf, Soziales, erhalten sozusagen mit dem Bau des Gebäudes eine Heimstatt für ihre Arbeit, die bisher in den Vereinsräumen des FC Speyer 09 angesiedelt war. „Wenn alles normal läuft, kann ich mir vorstellen, dass das Jugendförderzentrum im Sommer 2019 offiziell eröffnet wird“, wagt Dietmar Pfähler bereits einen kurzen Blick in die Zukunft.

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