Speyer Fahrzeug demoliert und Blaulichter geklaut: ASB-Helfer „geschockt“ und wütend

Lädiert: Einsatzleitwagen (ELW) ohne Blaulichtbalken.
Lädiert: Einsatzleitwagen (ELW) ohne Blaulichtbalken.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Speyer will sein Areal im Birkenweg im Norden der Stadt besser schützen. Hintergrund ist der hohe Sachschaden, den Unbekannte verursachten, als sie am Freitagnachmittag aufs Gelände gelangten und dort bei einem neuen Einsatzleitfahrzeug die beiden Blaulichtbalken abmontierten.

Der Ärger ist Andreas Wiedemann, Fachbereichsleiter Sanitätsdienst beim ASB Speyer, auch am Tag nach der Tat noch anzuhören. Unbekannte waren am Freitagnachmittag zwischen 12 und 18 Uhr ins eingezäunte Gelände der Hilfsorganisation eingedrungen, demontierten die beiden Warnlichtbalken des Einsatzleitfahrzeuges und nahmen sie mit. Den Schaden schätzt Wiedemann auf „mindestens 10.000 Euro“.

„Für uns als kleiner Verband aus Ehrenamtlichen ist das ein echter Schock“, sagt Wiedemann im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Jetzt für Ersatz zu sorgen, wird eine riesige Herausforderung.“ Denn der Ortsverband könne kaum so viel Geld auftreiben, schon gar nicht in kurzer Zeit. Doch ohne „Sondersignalanlage“ sei das Fahrzeug nicht einsatzfähig. Wiedemann ist überzeugt, dass die Täter wussten, was sie taten: „Denen ging es nicht darum, etwas kaputtzumachen. Die Kabel wurden sauber durchtrennt.“ Für gebrauchte Anlagen dieser Art gebe es einen Markt, berichtet Wiedemann. Gerade weniger finanzstarke Verbände freuten sich über eine gute, gebrauchte Anlage.

Wie es sein sollte: ELW mit den beiden Sondersignalanlagen.
Wie es sein sollte: ELW mit den beiden Sondersignalanlagen.

Den lädierten Einsatzleitwagen (ELW), einen VW-Bus, hatte der ASB erst Mitte 2022 angeschafft. Nun überlegt Wiedemann, wie der Fuhrpark aus ELW, zwei Krankenwagen, einem Rettungswagen und einem Logistik-Fahrzeug besser geschützt werden kann: „Derzeit stehen die Fahrzeuge unter freiem Himmel.“ Denkbar wäre ein gesicherter Unterstand, der aber wäre teuer. Auch eine Video-Überwachung sei möglich. „Eine eingeschlagene Scheibe genügt, um einen Einsatz zu gefährden“, sagt Wiedemann. Die Verrohung gegenüber den Helfern habe zugenommen. Nun sucht der ASB das Gespräch mit der Stadt. Der Ortsverband Speyer hat rund 1400 Mitglieder, davon etwa 30 Aktive.

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